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Bücherlei Miszellen (39) [<<] [>>]
Ein Lese- und Lebens-Notizbuch

Donnerstag, 1. Juni 2017

[19:09] Als ich Deutsch gelernt habe, hab ich viel von eurer Literatur gelesen. Sie ist oft … naja … merkwürdig. Ich will nicht sagen langweilig. Aber sie ist oft ungesellig. Man hat oft das Gefühl, daß da irgendwelche dünnbeinigen Hutzelmännchen an ihrem Schreibtisch hocken und sich großartige Ideen zusammenkritzeln. (Günther Ohnemus: Die unglaubliche Reise des Harry Willemer)

[19:06] ...ein Germanistikprofessor von der Ostküste. (...) Er stammt aus Ohio und ist mit einer Deutschen verheiratet. Sehr nettes Mädchen. Diese Burschen heiraten ja immer ihr persönliches Sprachlabor. (Günther Ohnemus: Die unglaubliche Reise des Harry Willemer)

[19:00] ...eine Handvoll von diesen extrem dicken Amerikanern, die Sonja vor ein paar Tagen einmal traurig und ironisch als jumbo citizens bezeichnet hat. (Günther Ohnemus: Die unglaubliche Reise des Harry Willemer)

[18:54] Im Juni oder Juli war Präsident Putin in Berlin. Wenn ich das richtig sehe, war das in Deutschland ein ganz normaler Staatsbesuch, aber die New York Times hat einen langen Artikel darüber gebracht, obwohl sie sonst aus Europa höchstens über den Ausbruch eines Weltkriegs berichten, falls sie dafür zufällig noch Platz in ihrem Blatt haben. (Günther Ohnemus: Die unglaubliche Reise des Harry Willemer)

[18:51] Und der Name irgendeines zufällig jüdischen Vorfahren wird herumgeschwenkt wie ein Adelstitel. Desselben Vorfahren, den man vor sechzig Jahren - nein, lassen wir das. (Günther Ohnemus: Die unglaubliche Reise des Harry Willemer)

[17:35] Welche Zeichentrickfigur mußte deine Mutter vögeln, um so etwas wie dich zu bekommen. (Black Mirror S03E01)

[16:47] Die Erdbeeren im Supermarkt gaben offen zu, dass mit ihnen kein Staat mehr zu machen war, auch nicht mit erheblicher Preissenkung. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[16:42] ... dass es offenkundig meine Aufgabe war, einen dauerhaft verharrenden Schmerz in mein Leben einzubauen. Du bist eine lebende Schmerzbaustelle geworden. (...) Jeder trug ein Leiden und ein dazu passendes Redeverbot mit sich herum - wegen sonst entstehender Peinlichkeit, Indiskretion, Wichtigtuerei und so weiter. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[16:40] Ich machte mir klar, dass Selbstmord ein undurchschaubarer Vorgang ist. Jeder kannte aus seinem eigenen Leben hoffnungslose Situationen, auf die ein Selbstmord eine Antwort hätte sein können. Aber rätselhaft war nicht, warum es Selbstmörder gab. Rätselhaft war, warum so viele Menschen ihre schwierigen Existenzen aushielten, ohne Selbstmörder zu werden. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[16:22] Ein neuer Musikfund mit einer ungewöhnlichen Gruppe, denn in dem Video, durch das ich auf sie stieß, spielen sie in der Besetzung: 2 Trompeten, 2 Saxofone und 1 Schlagzeug. Die Gruppe heißt Lucky Chops und begeisterte mich hiermit. "Die fünf Bläser und der Drummer haben sich nämlich in der LaGuardia Arts High School New York kennengelernt. Zusammen haben sie dann die U-Bahnen der Stadt mit ihren groovigen Interpretation bekannter Pop-Songs unsicher gemacht. Einer filmte das Spektakel und erreichte Millionen Zuschauer."

[15:56] Ich verstand nach einiger Zeit, dass die "Hinterbliebenen" von Toten häufig mit Rückzug reagieren; natürlich nicht, weil ihnen nach Abkapselung ist, sondern weil sie ohne Gegenwehr und fassungslos miterleben müssen, dass die verquatschte Fernsehgesellschaft vergessen hatte, dass wir das Private nicht ohne weiteres vergesellschaften können. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[15:55] Wilhelm Genazino: Dauerbeatmung des Schmerzes // Unterwäschekauf // Ein bedeutsames Leben.

[15:44] Du musst keine Angst haben, sagte sie. Hab’ ich aber. Wovor denn? Vor diesen Kaufmenschen in den Warenhäusern, ich sehe sie jetzt schon. Es sind fast nur Frauen! rief ich aus, ist das nicht sonderbar?! Ein Mann ist für diesen Nahkampf nicht geeignet. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[15:40] ...litt ich unter meiner Angewohnheit, dass ich notwendige Erledigungen zu oft und zu lange hinausschob. Mit diesen Aufschiebungen hing es zusammen, dass aus meinem Leben mehr und mehr ein vertagtes Leben wurde. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[15:39] Wenn ich geahnt hätte, was dabei herauskommt, wenn man bloß schuldlos zu leben wünschte! (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[15:38] Wir werden von der Wirklichkeit verramscht, ohne es recht zu merken. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[15:37] Jeder hält den Zustand, den die Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens hatte, für den natürlichen, und irgendwann verlieren wir die Fähigkeit, uns über Änderungen zu freuen. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[15:36] ...mein Vater, der über die Schönheit einer Isolierkanne aus der Fassung geraten konnte ("Seht doch nur diese elegante Linienführung und das eloxierte Aluminium!"), behauptete, körperliche und geistige Arbeit dürften nicht länger getrennt werden, jeder müsse die Möglichkeit bekommen, sich zu bilden und mit den Händen zu arbeiten, jeder von Hand gearbeitete Gegenstand sei schön, während Industrieprodukte eine schwer zu beherrschende Tendenz zum Häßlichen hätten... (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[15:35] ...daß wir einen Sohn hatten, für den diese Zeit einmal eine ur- und frühgeschichtliche Epoche im Leben seiner Eltern sein würde, aus der Fotos stammten, die uns in einer für ihn irritierenden Weise jung zeigten. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[15:34] Wenn wir in dieser Zeit (...) ein Gespräch führten (...) und ich Klara gerade hilflos-ironisch mit einem riskant-scherzhaften Hinweis begütigen wollte, wie "Wenn eine Frau flucht, öffnen sich Jesus’ Wunden"... (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[15:33] Er glaubt auch, daß es einen schlechten Eindruck bei eventuell ja doch existierenden Außerirdischen machen muß, wenn sie mitbekommen, wie unsymphatisch wir sie uns in Filmen wie «Star Wars» vorstellen. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[14:32] ... die "unüberschaubare Herde der unverheirateten Frauen". (Thomas Bernhard: Verstörung)

[14:55] Buch begonnen: "Verstörung" von Thomas Bernhard. Dieser dem Frühwerk zuzurechnende Roman ist mir merkwürdigerweise bis jetzt entgangen.

[14:08] Retweet: Donald wird Hillary seinen Sieg nie verzeihen.

[14:07] Retweet: Tut mir leid, ich bin schon vergebens.

[14:06] Retweet: Der Duden sagt, 'vermissen' wäre ein schwaches Verb. Wahrlich, ich sage euch: Der Duden hat keine Ahnung.

[14:05] Das Menschrecht auf Wasser schließt doch ein Recht auf Eis ein, oder?

[12:50] Jochen Schmidt: Salzstreuer & Doppelklick // AllgFab (1) // Neue Teesorten // Seifenspender.

[11:52] Retweet: "Rauchen Sie?" "Einmal probiert. Eklig. Nie wieder!" "Trinken Sie?" "Einmal probiert. Eklig. Nie wieder!" "Haben Die Kinder?" "Ja, eins..."

[11:46] Sibylle Berg hat "Lexikas verkauft". Wer weiß, welche Fauxpas mir mündlich passieren, die ich nicht mitkriege und die mir, wenn ich um sie wüßte, peinlich wären, weil ich mich ja meist als dermaßen sprachaffin gebärde, daß die Kollegen mit den Augen rollen.

[11:25] Wer hat Angst vor Sibylle Berg (Direktlink) ist eine Interviewdokumentation über die deutschschweizerische Schriftstellerin, von der ich bereits mehrere Bücher las, die wie ich in der DDR geboren und aufgewachsen ist, zudem aus Sachsen ist, nur marginal jünger ist und eine Weltsicht trainiert, die meiner ziemlich ähnelt. Ich mag sie einfach und freue mich über dieses neue filmische Näherkommen.

[10:55] Ein Kommen und Gehen... - Konstantin Wecker wird heute 70; der Dramatiker Tankred Dorst starb mit 91 Jahren.

[10:43] "Ist dir mal aufgefallen, daß man auf Feldern fast nie einen Bauern sieht? Das scheint kein schlechter Beruf zu sein." (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[10:33] Bei den Themenstreuseln begann ich die neue Rubrik "Dinglichkeiten".

[10:25] Bei Kaufhausdrehtüren frage ich mich auch immer, wer das Tempo festgelegt hat, das mir viel zu langsam erscheint. Auf Reisen im Ausland irritiert es einen, wenn das Rolltreppentempo dort höher oder niedriger ist, man muß sich erst anpassen, unser Leben wird viel stärker von DIN-Normen bestimmt als von Verboten, gegen die wir stattdessen aufbegehren. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[10:24] Ich wunderte mich wieder, wie klaglos wir als Fußgänger akzeptierten, daß unsere Wege ständig von Straßen unterbrochen wurden, auf denen die Autos Vorrechte genossen, so daß wir uns in Parasiten des Straßenverkehrs verwandelten. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[10:23] Zwei Joggerinnen machten an der roten Ampel Hüpfbewegungen, sie joggten sozusagen vertikal statt horizontal, wobei sie wegen der Erdanziehung nicht weit kamen. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[10:06] Retweet: Ich habe in meinem Herzen noch eine Menge Platz für Menschen. Allerdings ist der Türsteher im Lauf der Jahre strenger geworden.

[10:05] Retweet: In meinem Fitneßstudio gibt es 1-kg-Kurzhanteln. Es gibt bestimmt eine Zielgruppe dafür, aber die kriegt die Eingangstür nicht auf.

[10:04] Retweet: Beifahrer, die sagen: "Mach doch mal dieses schreckliche Musik leiser!", fragen auch: "Wann darf ich endlich wieder aus dem Kofferraum?"

[10:03] Ein Mann steigt mit zwei Kästen Bier in den Bus. Eine grimmige, alte Dame sagt: "Ich wußte gar nicht, daß das hier ein Lastentransport ist." Der Mann darauf: "Ich wußte gar nicht, daß das hier ein Leichentransport ist."

[10:02] Retweet: Vorteil einer Dachgeschoßwohnung im Sommer: Man kann Hackfleisch in die Luft werfen und Buletten fangen.

[10:01] Retweet: Ich soll Kritik ja positiv formulieren: "Einer von uns beiden ist klüger als du."

[10:00] "Wer seinen Zeitgenossen imprägnieren möchte, kann bei der Benutzung von Fremdwörtern schnell in die Patrouille geraten. Wenn man erzählt, daß man wegen des authentischen Nachbarskindes nun einer karikativen Hilfsorganisation spendet, dann kann man vor lauter Charme im Erdboden versinken oder versuchen, sich aus der Atmosphäre zu ziehen. Ist man keine Konifere auf dem Gebiet des Fremdwortgebrauchs, muß man sich auf Dispensionen ganz karibisch vorbereiten. Da gehe ich übrigens mit den Langusten ganz chloroform."

[9:45] Zuviele Neuerungen haben sich im Krieg durchgesetzt, wie die Einwegrasierklinge, weil die Soldaten wegen der Gasmasken glatte Haut brauchten. Dafür ist die Schreibmaschine von Remington nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs entwickelt worden, als man nicht mehr so viele Gewehre loswurde. Ob das stimmt? Ich hoffe, es gibt ein paar Erfinder, die so klug sind, ihre Einfälle für sich zu behalten, was einmal da ist, wird man schwer wieder los. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[9:43] ...das aufgeschlagene Liederbuch auf der Kommode, um mich einmal mit den zweiten Strophen unserer Volkslieder vertraut zu machen. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[9:38] Ein Großteil der Menschheit führt ein Leben, das für mich von unbegreiflicher Exotik ist. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[9:20] Retweet: Kindertag. Der beste Tag, um die lieben Kleinen mit einem Besuch beim Zahnarzt zu überraschen.

[9:03] Sich bewußt sein, daß Tage, an denen bis auf weitere törichte Aufreger Trumps nichts passiert, Tage zwischen zwei Terroranschlägen sind.

[8:55] Zur Welt- und Kirchensituation paßt dieses Foto eines Kirchenfensters hervorragend.

[8:38] Retweet: Die Abschaffung kleiner Cent-Münzen lässt Senioren bis zu 40% schneller einkaufen.

[8:37] Retweet: Man stelle sich vor, die Welt wäre damals schon so durchgeknallt gewesen und die Fans von Geha und Pelikan hätten sich geprügelt.

[8:36] Retweet: "Sie dürfen im Garten keine Angehörigen bestatten!" "DAS IST KEIN ANGEHÖRIGER!"

[8:35] Retweet: Es gibt kaum einen Tag, an dem ich nicht traurig bin, dass Leipzig ausgerechnet in Sachsen sein muss.

[8:34] Retweet: Natürlich rede ich mit meinen Pflanzen. "Sauft nicht so viel" oder: "Wenn Ihr mal groß seid, macht Ihr was mit Kompost."

[8:33] Retweet: Mein Vater benutzte oft Fußballbegriffe, um seine Gefühle auszudrücken. Ihm zufolge war ich ein irregulärer Treffer in der Nachspielzeit.

[8:32] Retweet: Als Gott das "Damenhaft durch den Sommer" verteilte, kühlte ich schon dicke Füße im Handwaschbecken und zwei Kellner fächelten mir Luft zu.

[8:31] Retweet: Camembert mit Gouda überbacken. Wer etwas gegen diese Verbindung vorbringen möchte, möge jetzt den Raum verlassen und für immer schweigen.

[8:30] Retweet: In der Eisdiele. Sie, Size 0, bestellt stilles Wasser, weil "sie fühlt sich heute so aufgebläht". MEINE NÜSTERN SIND AUFGEBLÄHT, DU TRULLA!

[8:29] Retweet: Stehe vorm Geldautomaten und richte kurz mein Dekolleté. Rentner neben mir: "ich glaub nicht, dass das bei dem funktioniert".

[8:28] Retweet: ICH BIN EINZIGARTIG UND LASSE MICH IN KEINE SCHUBLADE STECKEN! *Wird der Schublade "Sonstige" hinzugefügt*

[8:27] Retweet: "... und dann habe ich den Mann Kaffee holen geschickt." "Den mit dem Verwöhnaroma?" "Ne, den mit dem ich verheiratet bin."

[8:26] Retweet: Notarztdienst. 29° und schwül. In den katholischen Altenheimen haben heute die Ordensschwestern Synkopia und Orthostatika Dienst.

[8:25] Retweet: "Hi Helga." "Hallo Einslive." "Dein Musikwunsch?" "Jump von Van Halen." "Für?" "Meinen Mann Uwe." "Wo ist Uwe?" "Steht traurig am Fenster."

[8:24] Retweet: Rapunzel ist bei dieser Hitze am Arsch. So viele Haare und dann 'ne Dachgeschosswohnung.

[8:23] Retweet: Ich will nicht sagen, dass mein Nacken zu viel Sonne abbekommen hat, aber Menschen bleiben hinter mir stehen und warten auf grün.

[8:22] Retweet: Dachgeschosswohnungen haben ja nur schräge Wände damit der Schweiß besser abläuft.

[8:21] Retweet: "So stark geschminkt, dass ein Chamäleon drüber läuft und danach wegen Burnout zum Tierarzt muss..."

[8:20] Retweet: Ich bin ja von Hauttyp/-ton eher so Weizenmehl Typ 405.

[8:19] Retweet: Du fährst das Fluchtsofa.

[8:18] Retweet: "Wir müssen reden!" "Ich habe immer zwei offene Ohren für dich!" "Gleich zwei?" "Altes Rein-Raus-Prinzip."

[8:17] Retweet: Ich habe die Kinder 10min davon abgehalten, von aussen an die Badezimmertüre zu klopfen. Ich hoffe der Mann hat den Kurzurlaub genossen!

[8:16] Retweet: Hunde kommen mit 170 km/h schwanzwedelnd gelaufen, wenn man sie ruft. Katzen lassen dich eine Nummer ziehen und warten.

[8:15] Retweet: Pft-t-t-t-t-t-t-t-t-t-t-t pft pft pft pft pft pft pft pft. - (Alte Rasensprenger-Weisheit)

[8:14] Retweet: Bei dem heißen Wetter bilden sich auf Badeseen immer ziemlich schnell Algen. Dann schwimmen die Hardcore-Veganer wieder mit offenem Mund.

[8:13] Retweet: Passt beim Schwimmen bitte auf, dass Ihr keinen Hitzschlag bekommt. Sonst heißt es statt "Finger im Po, Mexiko" "Zettel am Zeh, Baggersee".

[8:12] Retweet: "Eine Packung Paracetmalo bitte." "Die Einnahme ist Ihnen bekann?" "Bei Vollmond über einem Pentagramm mörsern und mit einem Teufelsrochenschwanz einpeitschen, ich weiß."

[8:11] Retweet: Wir grillen heute. 446 Wespen gefällt das. 97 Wespen haben das geteilt. 1 Wespe hat das Event "Belästigungsabend bei Homo sapiens" erstellt.

[8:10] Ein Klassiker: "Wir fahren nach einem Streit wortlos übers Land. Auf einmal sehen wir zwei Schweine. Er: "Verwandte von dir?" - Sie: "Ja, Schwiegereltern."

[7:40] Als Kindern ist uns vermittelt worden, den größten und farbenprächtigsten Früchten mit Mißtrauen zu begegnen, da sie geschmacklich unter Umständen enttäuschen würden. Das kluge Kind nahm den verschrumpelten Apfel, in dem die Geschmacksmoleküle auf Kosten der Schönheit eng zusammengerückt waren und Kraft gesammelt hatten. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[7:39] ...aufregend schnell trocknender Zweikomponentenkleber. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[7:37] Freier Tag 4/4. Tage ohne Alkohol: 534. - Wegen des bevorstehenden Pfingstmontags ausnahmsweise vier freie Tage; denn ich werde drei Wochen lang nicht donnerstags bis sonntags, sondern freitags bis montags arbeiten.

Mittwoch, 31. Mai 2017

[19:40] Buch beendet: "Adam Bede" (DNB) von George Eliot, Philipp Reclam jun., 768 Seiten. Wow, was für ein Brocken, was für ein Buch! Multiple bibliomane Orgasmen während der Lektüre, die sich länger als eine Woche hinzog.

[12:47] Eliot scheint keine allzu gute Meinung von Gefängnisseelsorgern zu haben: "Der Kaplan des Gefängnisses sitzt bei ihr, aber er hat ein Gesicht so scharf wie ein Iltis, ganz anders als unser Pastor; die Geistlichen in den Gefängnissen sind ja meist rechter Ausschuß, heißt's." (George Eliot: Adam Bede)

[12:41] Auch Wolfgang Tischer hackte auf dem Literarischen Quartett vom Mai herum, insbesondere auf Claus Peymann, den ich überhaupt zum ersten Mal in meinem Leben wahrnahm. Da ich ein Faible für geniale Menschen habe, die ihren Weg gehen und ihnen konzediere, daß sie mit ihrem Nonkonformismus und auch Egoismus nicht allen, ja noch nicht einmal einer Mehrheit von Menschen gefallen müssen, faszinieren sie mich trotzdem. Peymann ist so ein Karl-Lagerfeld-Typ. Besessen von dem, was er möchte, besessen auch von der eigenen Vision, in der er naturgemäß die größte Rolle spielt. Nicht alle genialen Typen können den Charme eines Roger Willemsen besitzen, den ich ebenfalls verehre. Mich jedenfalls amüsierte das Mai-Quartett mit Peymann. In der Nacht sah ich zudem noch die letzten beiden Literaturclubs.

[11:18] Die Namen, die Adam den Dingen gab, bleiben wohl, und die Menschheit darf sie dreist dabei nennen; aber flüchtig sind des Menschen Auffassungen und Begriffe: was er heute so nennt wie gestern, ist heute nicht mehr das, was er gestern darunter verstand. Wir gehen tausendmal den nämlichen Weg, aber nimmer wieder denselben. (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[10:27] Freier Tag 3/4. Tage ohne Alkohol: 533. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Adam Bede" von George Eliot.

Dienstag, 30. Mai 2017

[20:07] Eine kurze Geschichte des Wortes "Mimimi", von dem ich dachte, es sei durch Beaker in der Muppet Show schon Jahrzehnte Usus.

[19:58] Vortrag von Elisabeth Wehling auf der diesjährigen re:publica: Die Macht der Sprachbilder - Politisches Framing. Für mich als ein Leben lang an Sprache interessierter Mensch 'ne feine Sache. Schon ernüchternd, wie stark sich das Geschlecht einer Bezeichung auf die Sache an sich auswirkt, daß beispielsweise bei Wirbelstürmen, die männlich benannt wurden, schneller geholfen wird, weil sie früher als gefährlich eingestuft worden sind, daß davon sogar Leben abhängen.

[8:00] Freier Tag 2/4. 76 Wochen ohne Alkohol. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Adam Bede" von George Eliot.

Montag, 29. Mai 2017

[18:48] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/4. Tage ohne Alkohol: 531. Lektürestatus: gestern 70 Seiten. Weiter mit "Adam Bede" von George Eliot.

Sonntag, 28. Mai 2017

[18:38] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 530. Lektürestatus: vorgestern 40, gestern 50 Seiten. Weiter mit "Adam Bede" von George Eliot.

Donnerstag, 25. Mai 2017

[19:07] Ich habe schon mal angefangen, Trollopes auf deutsch erschienene Romane aufzulisten und zu sortieren.

[18:33] Da Trollopes Barchester-Romane im Deutschen bis auf die ersten beiden Bände nie "ordentlich" komplett verfügbar waren und sind, suchte ich nach Ausgaben und Wegen. Es gibt eine Firma (Verlag?) - Hansebooks -, die sich als "Topadresse für hochwertige Reprints" aufführt. Augenscheinlich gibt es dort den fünften Barchesterroman Das Pfarrhaus Framley. Nur komisch, daß alle deutschen Bibliothekskataloge keines der Hansebooksbücher kennen. Bei den E-Books stieß ich auf den Verlag "Red ediciones" (in Barcelona?), der zahlreiche Klassiker anbietet, so auch weitere, offensichtlich auf Deutsch vorliegende Trollope-Romane wie "Schloß Richmond", "Orley Farm", "Die Bertrams" sowie das bereits erwähnte Das Pfarrhaus Framley. Diese Titel sind bibliotheksmäßig aber ebensowenig erfaßt wie die von Hansebooks. Mangels gedruckten Alternativen bin ich stark versucht, bei angebotenen Romanen Trollopes zuzuschlagen bzw. erst einmal eine Stichprobe zu machen. Der 1860 publizierte Roman "La Vendée" erschien 1998 singulär unter dem Titel "Eine Liebe in Frankreich" als Bastei-Lübbe-Taschenbuch; "Miss Mackenzie" (1865) wurde 1997 unter dem Titel "Miss Mackenzies Mut zu lieben" (DNB) von einem Rhein-Mosel-Verlag veröffentlicht wie ein Jahr zuvor bereits "Kept In The Dark" (1882) als Cecilia (DNB). Daneben existiert laut Wikipedia noch ein Pallisers-Zyklus, in den der Roman "Der Premierminister" (DNB) hineingehört. Der Züricher Manesse-Verlag machte sich auch beim Roman Die Claverings (DNB) verdient. So viel erst einmal für heute. Wäre wieder ein Fall für die Editionen. Ich verliere jetzt schon die Übersicht.

[15:44] Da bald die ersten Taschenbuchbände des Romanzyklus von Anthony Powell erscheinen werden, habe ich meinen Eintrag zu dieser Edition aktualisiert.

[15:24] Das ist ein großer Vorteil des Gesprächs beim Reiten: jeden Augenblick kann man's durch einen Trab oder einen Galopp abbrechen, und im Sattel hätte man sich vor Sokrates selbst retten können. (George Eliot: Adam Bede)

[14:50] Ist es möglich, daß die Sonne so hell und der Mensch so sorglos sein kann? (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[14:49] Die Sonne liegt auf allen Bäumen des Grasgartes des Steinhofes; aber die Vögel in den Bäumen haben bereits ihre Siesta beendigt und fangen von neuem an, munter zu werden, um den trotz seiner Länge so kurzen schönen Tag so vergnügt und glücklich als möglich auszunutzen, - gerade wie wir. (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[14:48] Sie kann sehr grausam sein, die Sonne, viel grausamer als die Nacht! Und daß sie lacht, ist nur allzu häufig nicht das Liebenswürdigste an ihr. Daß Hoffnungen getäuscht, Täuschungen zunichte gemacht werden, daß die Vergänglichkeit alles Irdischen dem Menschen klargemacht werden muß, ist zwar eine recht löbliche und vernunftsgemäße Aufgabe; aber ist es denn unbedingt notwendig, daß dabei gelacht wird? (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[10:11] Die Einbildungskraft hat überall freien Eintritt. (George Eliot: Adam Bede)

[10:10] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 527. Lektürestatus: gestern 80 Seiten. Weiter mit "Adam Bede" (DNB) von George Eliot.

Mittwoch, 24. Mai 2017

[21:40] Nämlich, daß es Leute, die in allen Dingen, großen und kleinen, auf der Stelle Partei nehmen, die Hülle und Fülle gibt, daß aber der Leute, die im wahrsten Sinne des Wortes 'neutral' zu bleiben vermögen, sehr wenige sind und daß drittens die Namen und Adressen der letzteren überall, mit goldenen Lettern in ein besonderes Buch eingetragen, zum eiligsten öffentlichen Nachschlagen aufzulegen seien. (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[21:38] An das Müheloseste wendet sich der Mensch auch in allen großen und kleinen Krisen des Daseins am liebsten, also nicht bloß im Glück und auf der Fahrt durch die Sommertage des Lebens. (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[21:30] Retweet: Ich habe einen Modeljob bei einer großen Fitnesskette. Ich bin das "Vorher".

[21:22] Retweet: Manche sind so doof, die googlen sogar nach dem Regisseur vom Tesafilm.

[21:21] Retweet: Warum ist Sex mit Lehererinnen besser als mit Krankenschwestern? Die Krankenschwester sagt: Der Nächste bitte. Die Lehrerin: So, und nun wiederholen wir das Ganze.

[21:20] Retweet: Ich bin satt. Jetzt bin ich wieder niedlich.

[21:19] Retweet: "Ich bin ein verwunschener Prinz." "Soll ich dich küssen?" "Ich sagte verwunschen, nicht verzweifelt."

[21:18] Retweet: Pläne, die Running-Gags des Lebens.

[21:17] Retweet: Eigentlich wollte ich nie einen Beruf, nur das Gehalt.

[21:16] Retweet: Montags lacht übrigens nicht mal die eine, die immer lacht.

[21:15] Retweet: Los! Der Tag versaut sich nicht von selbst.

[21:14] Retweet: "Ich habe das Gefühl, dir tief in deine Seele blicken zu können." "Dann möchte ich mich vielmals für die Unordnung entschuldigen."

[21:13] Retweet: Du hast nicht wirklich unsere Hochzeitsvideo unter Horrorfilm einsortiert?

[21:12] Retweet: Es gibt Leute, denen wünscht man einen guten Gärtner. Denen fehlen so viele Latten am Zaun, daß sie als Alternative nur eine Hecke pflanzen können.

[21:11] Retweet: Gute Eltern nehmen ihre Kinder mit in den Zoo. - Sehr gute Eltern bringen sie auch wieder mit nach Hause.

[21:10] Retweet: "Welche Körperpartie ist bei dir am trainiertesten?" "Der Magen."

[21:09] Retweet: Willst du dir den Tag versauen, muß du in den Spiegel schauen. Willst es es noch schlimmer machen, probiere deine Sommersachen.

[21:08] Retweet: Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben mehr Spiel.

[21:07] Retweet: Wie beim Regen immer alle geduckt herumlaufen. Vermutlich regnet es weiter unten nicht so stark.

[21:06] Retweet: Ein Tag auf dem Merkur dauert rund 1.408 Stunden. - Genau wie ein Montag auf der Erde.

[21:05] Retweet: "Sie haben genau 20 Minuten Zeit, Ihre Hand von meinem Knie zu nehmen!"

[21:04] Retweet: Einfach mal den Chef frage, was er beruflich macht.

[21:03] Retweet: Ich beim Arzt: "Ich brauche eine Bestätigung, daß ich krank bin." - Arzt: "Was fehlt Ihnen denn?" - Ich: "Die Bestätigung."

[21:02] Retweet: War heute beim Psychiater, aber er meinte, das würde nix bringen. Ihr müßtet schon selber kommen.

[21:01] Retweet: Ich soll Kritik ja positiv formulieren: "Einer von uns beiden ist klüger als du."

[21:00] Wilhelm Raabe: Waffe im Kampfe der Verwirrungen // Lektüre der Jugendzeit // Öde, faule, träge Tage.

[20:42] Der hat noch nie gelesen, der nie in solchen Stimmungen das wieder las, was ihm in seiner seligen Jugend, wenn es in seinen Händen ertappt wurde, als "das dümmste Zeug auf Gottes Erdboden" um die Ohren geschlagen wurde! Gottes Segen über das Lesefutter der großen Menge und der Jugend! Heil und Segen denen Lieferanten, die heute in dieser Hinsicht für jene sorgen, welche nach einem Menschenalter alt, enttäuscht, krank und verdrossen sein werden! (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[20:38] Es wiederholt sich und bleibt sich vieles gleich in der Welt, was an und für sich den Eindruck der individuellesten Originalität macht. (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[20:37] Der Tod ist ein mächtiger Rufer und ebnet Wege und macht Pfade glatt, die eben noch durch berghohe Trümmer der Vergangenheit und unüberwindlich heile Gemäuer der gegenwärtigen Stunde versperrt schienen. (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[20:29] Aber eine Frau hat nicht mehr Verstand, als Haare auf einem Ei wachsen. (Lew Tolstoj: Sämtliche Erzählungen, Band 5)

[20:22] "Ein guter Strick soll lang, eine gute Rede kurz sein." (Lew Tolstoj: Sämtliche Erzählungen, Band 5)

[20:15] Wenn der Mensch nur nicht immerfort ebenso schlau sein wollte, als er dumm ist! (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[16:04] Nachdem mir meine Endlichkeit derzeit eindringlicher bewußt wird als sonst sowieso schon viel zu oft beklagt, fasse ich den Vorsatz, mehr Klassiker und Fast-Klassiker zu lesen. Der Effekt, wenn man von neuen Büchern gehört oder gelesen hat, daß diese die bereits geduldig auf einer Leseliste stehenden älteren Einträge verdrängen bzw. nach hinten oder unten verschieben, bewirkte zunehmend eine Mißstimmung, die mein bibliomanes Barometer immer öfter immer hektischer ausschlagen ließ. Um wieder Schönwetter zu erzeugen, der Entschluß, die heruntergerutschten Einträge = Lesewünsche nach oben zu setzen und die durch neue Bücher erzeugten Begierden mehr auf mich zukommen zu lassen, als sie zu suchen, sie mehr reifen zu lassen, als dem spontanen Drang zu folgen.

[15:53] Buch begonnen: "Adam Bede" von George Eliot.

[7:25] Gepriesen sei derjenige, der nichts zu sagen hat und davon absieht, das zu beweisen. (George Eliot)

[7:24] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 526. Lektürestatus: gestern 188 Seiten.

Dienstag, 23. Mai 2017

[21:41] Buch beendet: "Almträume" (DNB) von Alois Brandstetter, dtv, 188 Seiten.

[19:00] Im mittelalterlichen Deutsch nannte man einen Todgeweihten 'feige'. Daran sieht man, wie weit sich die Sprache und wohin sie sich entwickelt hat! (Alois Brandstetter: Almträume)

[18:26] Ich werde einmal zwar nicht unverrichteter, aber nicht richtig verrichteter Dinge sterben.

[16:45] Der Schriftsteller Michael Kleeberg hat eine wunderbare Eloge auf Heimito von Doderers "Strudlhofstiege" und auf das Lesen selbst geschrieben. Bibliomaniealarm!

[10:11] Das Heimweh ist zuerst als Schweizerkrankheit (morbus helveticus) tituliert worden. - In der Milchwirtschaft waren Schweizer tätig. - Und als Schweizerkuh benannte man, so Kaspar von Stieler, despektierlich eine stillende Frau mit großen Brüsten (praeter vaccam Helvetiam, est mammula, mulier mammos).

[9:41] Buch begonnen: "Almträume" von Alois Brandstetter. Mein fünfzehntes Buch von ihm.

[9:40] Freier Tag 2/3. 75 Wochen ohne Alkohol. Lektürestatus: gestern 106 Seiten.

Montag, 22. Mai 2017

[19:17] Retweet: Noch ein halbes Bier und 5 Rückenhaare bis zum Neandertaler...

[19:16] Retweet: Ich erfahre soeben aus Tagespresse, dass der örtliche FKK-Club in eine Trampolin-Anlage investiert. Schön.

[19:15] Retweet: *Okay, beim ersten Date nicht zeigen, dass du geil bist* "Wie alt bist du?" "Schwanzig." *FUCK!*

[19:14] Retweet: Ohne Brille werde ich häufiger angesprochen. Aber ich weiß dann nie von wem.

[19:13] Retweet: "Wie heißt nochmal der kleine Gallier, der alle vom Arbeiten abhält?" "Netflix."

[19:12] Retweet: Sonderlich kreativ waren die alten Römer wohl nicht, wenn sie ihre Gottheiten nach Schokoriegeln und Optikern benannt haben.

[19:11] Retweet: "Boar, voll das lange GIF." "Wir sind im Kino, Kevin."

[19:10] Retweet: Als das Selbstbewusstsein verteilt wurde, hab' ich mich nicht getraut, mich in der Schlange anzustellen.

[19:09] Retweet: „Und was ist Ihre größte Stärke?" „Meine Faulheit." „Wir melden uns." „Darf ich solange hier liegenbleiben?"

[19:08] Retweet: "Wahrheit, oder Pflicht?" "Wahrheit." "Wieviel wiegst du?" "Pflicht! PFLICHT!"

[19:07] Retweet: "Ich bin nicht bestechlich!" "Es gibt Kuchen." "Ignorieren Sie mein Gelaber einfach!"

[19:06] Retweet: "Niemand kann mir das Wasser reichen." [bekommt Wasser gereicht] "Verdammt."

[19:05] Retweet: "Zwei Kugeln bitte, Vanille und Schoko." "Na hören Sie mal, das hier ist ein Infostand der AfD!" "Oh, sorry. Dann zweimal Vanille bitte!"

[19:04] Retweet: "Kennst Du die Serie mit diesem rotblonden Opa und seinem Clan, der Amerika an die Wand fährt?" "Das ist die Tagesschau!"

[19:03] Retweet: Schreibe grade an Serie, die Rahmenhandlung ist, dass sich alle mal zusammenreißen.

[19:02] Retweet: Sprich nicht immer in der dritten Person von Dir. " "Sie haben Ihm gar nichts zu sagen."

[19:01] Retweet: "Als ich erfahren habe, dass Du bei McDonalds arbeitest, war es eine Enttäuschung für mich." "kleine, mittlere oder große?"

[19:00] Retweet: "Kennen Sie Thomas Mann?" "Thomas hat geheiratet?"

[18:57] Nach dem abgeschlossenen Buch nun der gestrige Tatort "Die Liebe, ein seltsames Spiel" (E1022).

[18:55] Buch beendet: "Clyms Heimkehr" (DNB) von Thomas Hardy, Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 534 Seiten.

[17:33] Ich gewöhne mich an den Abscheu vor meiner Existenz. (Thomas Hardy: Clyms Heimkehr)

[16:07] Was für eine Grausamkeit, mich in diese schlecht erdachte Welt zu setzen! (Thomas Hardy: Clyms Heimkehr)

[16:04] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 524. Lektürestatus: gestern 80 Seiten. Weiter mit "Clyms Heimkehr" von Thomas Hardy.

Sonntag, 21. Mai 2017

[18:57] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 523. Lektürestatus: gestern 90 Seiten. Weiter mit "Clyms Heimkehr" von Thomas Hardy.

Samstag, 20. Mai 2017

[19:39] Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 522. Lektürestatus: vorgestern 80, gestern 78 Seiten. Weiter mit "Clyms Heimkehr" von Thomas Hardy.

Donnerstag, 18. Mai 2017

[18:53] Als sich vor vier Wochen ein Tinnitus sukzessive zu verschlimmern begann und schließlich unerträglich geworden war, wobei die Hörfähigkeit des rechtes Ohres nachließ, dachte ich, das wars. Solch ein Geräusch als Dauerton bedeutet Dauerleiden, das man wohl kaum die nächsten Jahre wird ertragen können. Da sich die Situation eher schleichend zuspitzte kam ich gar nicht auf den Gedanken, möglicherweise einen Hörsturz erlitten zu haben, was sich folglich als richtig erwies; denn wie meist bei Hypochondern, war die einfachste Ursache die richtige, nämlich ein fast kompletter Verschluß des Gehörganges durch Zerumen. Eine Spülung genügte und es wurden wieder Töne in einer Höhe und Klarheit hörbar, an die man sich nicht mehr erinnern konnte. Ein minimaler Tinnitus ist weiterhin vorhanden, von dem ich glaube, daß er vorher schon und seit Jahren auftrat.

[18:43] Gestern führte ich Herbert Rosendorfer als einen Schriftsteller auf, von dem ich alle Bücher unbesehen kaufe und lesen will. Dasselbe gilt übrigens auch für den eben erst wieder gelesenen, 80 Jahre alt gewordenen Hartmut Lange, Knut Hamsun, Urs Widmer u.v.a. Bei ihnen bin ich bei der Werkletüre auch bereits so weit vorgedrungen, daß ein Ende in Sicht ist.

[16:50] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 520. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Clyms Heimkehr" von Thomas Hardy.

Mittwoch, 17. Mai 2017

[22:29] Kein Scherz, heute bekam ich einen Playboy geschenkt. Und da ich mir dieses Magazin noch nie kaufte und es üblicherweise auch nicht in Arztpraxen u.ä. ausliegt, sah ich es demnach zum ersten Mal in meinem Leben. Wir DDR-Geborenen kannten ja vor allem Das Magazin. Mangels Internet & YouPorn - meine Pubertät begann 1979 - waren wir dankbar, wenigstens das zu haben. Nicht daß es uns an Fantasie gemangelt hätte, aber als 13-Jähriger Aktbilder haben oder nicht haben sind schon zwei sehr verschiedene Dinge.

[21:44] Gestern den animierten Kurzfilm Alike (bei Facebook) entdeckt, der sich für den Erhalt von Neugier und Fantasie stark macht.

[21:03] Wiederum im Plagwitzer buchlager gewesen und 10 Euro da gelassen. Das heißt, ich habe 10 Bücher kaufen können. Zwei Bände der Werkausgabe Wilhelm Raabes im Aufbau-Verlages (Die Chronik der Sperlingsgasse. Nach dem Grossen Kriege. Erzählungen 1860-1870 / Unseres Herrgotts Kanzlei. Die Leute aus dem Walde). Ein Band mit Erzählungen Herbert Rosendorfers (Der stillgelegte Mensch). Von Rosendorfer kaufe ich alles, immer & überall. Zweimal Stendhal, eine blütenweiße Rütten-&-Loening-Ausgabe der "Italienischen Chroniken" und den Roman "Lucien Leuwen", den ich in den Gesammelten Werken, die ich als E-Book besitze, vermisse. Ein dicker Band (Die Verlobung) mit 15 "Deutschen Liebesgeschichten aus sechs Jahrzehnten", ein supergut erhaltenes gebundes Buch aus dem Hause Reclam Leipzig. Je älter ich werde, desto mehr baue ich meine ehemaligen Aversionen gegen Anthologien ab. Und die zwei Romane von Tobias George Smollett, den und die ich kürzlich erst hier in den Miszellen erwähnt hatte: "Die Abenteuer des Roderich Randoms" sowie eine phänomenal gut aussehende, zweibändige Leinenausgabe von "Die Abenteuer des Peregrine Pickle" aus dem Insel-Verlag, über die ich mich bei der heutigen Ausbeute am meisten freute, zumal ich sie erst entdeckte, nachdem ich mich schon dem Ausgang zubewegt hatte, dann einem inneren Impuls nachgab, zurückging, nochmals die Regale abschritt und die beiden Smollet-Romane entdeckte. Super Intuition! Ein toller Büchertag dadurch. Wenn auch nicht durch Lektüre selbst, dann wenigstens durch vorweggenommene Lektüre; denn jeder Büchergang ist ja auch eine Antizipation der Lektüre des jeweiligen Buches, mit dessen Erwerb man liebäugelt.

[11:11] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 519. Lektürestatus: gestern 126 Seiten. Buch begonnen: "Clyms Heimkehr" von Thomas Hardy. Dieser 1878 erschienene Roman - "The Return of the Native" - erschien hierzulande auch unter den alternativen Titeln "Die Heimkehr", "Die Rückkehr" und "Auf verschlungenen Pfaden".

Dienstag, 16. Mai 2017

[21:30] Seit zwei Tagen ein Ohr/Augenwurm: Les Humphries Singers mit Take Care Of Me, das von Elvira "Puppa" Herbert gesungen wird, die 1980 leider den Drogentod starb. Wenn man das ein Dutzend Mal gesehen hat, verliert sich auch peu a peu das Gefühl, etwas "very strange" gesehen zu haben.

[18:13] In den vergangenen Wochen hörte oder las ich keine Buchempfehlungen, welche ich mir normalerweise dank der Mediathek des Deutschlandfunks auf die Festplatte hole. Ich hänge hoffnungslos hinterher und habe nicht einmal ansatzweise die Chance, diesjährige Neuerscheinungen zur Gänze zu sichten. Selbst die jüngsten Ausgaben des Literarischen Quartetts und des Schweizer Literaturclubs liegen ungesehen herum. Dafür habe ich in den letzten beiden Wochen an meinen freien Tagen Buchläden aufgesucht, um in Neuerscheinungen zu blättern. Vor Ort ist der Eindruck von einem Buch vermutlich oft völlig anders als der, den man beim Hören von Kritikerstimmen gewinnt. Buch- und Autorinformationen sowie die Lektüre der ersten Seite, das Durchblättern des Buches vermitteln einen Eindruck, bei dem das Bauchgefühl seine Zustimmung gibt oder verweigert. Die Entscheidung für oder gegen eine eventuelle Lektüre wird somit schneller getroffen als beim rein virtuellen, papierlosen Herangehen. Wenn möglich, will ich beide Arten kombinieren. Da mein Arbeitsweg mich täglich über den Hauptbahnof führt, suche ich die dortige Buchhandlung auf und nähere mich diskret neuen Büchern, wenn auch stets nicht lange, dafür aber öfter als früher und in den letzten 10 Jahren sowieso.

[18:04] Lange hat es gedauert, und mittlerweile verlor ich dabei den Überblick über die Zusammenhänge, aber ich schließe jetzt mit Bosh S01E10 die erste Staffel ab. Zwischen Oktober 2013 und Dezember 2015 - nach dem Tod meiner Mutter - guckte ich sehr, sehr viele Serien und las so gut wie nicht. Nachdem sich Anfang des letzten Jahres mein Leseleben langsam erholt hatte, konnte ich aus Zeitgründen natürlich nicht mehr so in die Breite gucken und muß ich auf wenige Serien beschränken und gehörige Skepsis an den Tag legen, wenn neue Serien locken. Gestern probierte ich die Pilotfolge des Doctor-Who-Spinoffs "The Class". Ansonsten gucke ich "The Mentalist" im zweiten Durchgang und befinde mich mit S04E23, der vorletzten Folge, im Showdown der vierten Staffel. Der Fokus liegt bei den Krimiserien. SF-Serien lasse ich momentan liegen, bei Serien mit mysterischen Elementen muß ich arg sieben. Da ich in den Miszellen tagebuchartig vorgehe, wird der Besucher/Leser regelmäßig informiert, damit der Statistik Genüge getan ist.

[17:57] ...die Höflichkeit, dieses Surrogat wahrer menschlicher Beziehungen. (Lew Tolstoj: Sämtliche Erzählungen, Band 4)

[16:03] Buch begonnen & beendet: "Der Abgrund des Endlichen. Drei Novellen" (DNB) von Hartmut Lange, Diogenes, 126 Seiten.

[16:02] Freier Tag 2/3. 74 Wochen ohne Alkohol. Lektürestatus: gestern 100 Seiten.

Montag, 15. Mai 2017

[18:47] "Speedy ist jetzt ein Suchhund?" "Wenn man die Leiche direkt zu ihm hinschleift und vor ihn hinlegt." (Polizeiruf 110: Muttertag [E364])

[18:29] Buch beendet: "Das Glück der kleinen Augenblicke" (DNB) von Thomas Montasser, Thiele, 300 Seiten.

[16:01] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 517. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Das Glück der kleinen Augenblicke" von Thomas Montasser.

Sonntag, 14. Mai 2017

[18:42] Immer wenn Kollegen künftig meine Muffeligkeit bemängeln, kriegen sie diesen Satz aus dem gerade gelesenen Buch vorgesetzt: Manchen Menschen fällt es schwer, ihre natürliche Freundlichkeit unbefangen nach außen zu kehren. (Thomas Montasser: Das Glück der kleinen Augenblicke)

[18:35] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 516. Lektürestatus: gestern 50 Seiten. Weiter mit "Das Glück der kleinen Augenblicke" von Thomas Montasser.

Samstag, 13. Mai 2017

[19:30] Buch begonnen: "Das Glück der kleinen Augenblicke" (DNB) von Thomas Montasser.

[19:27] Buch beendet: "Fräulein Rosa Herz" (DNB) von Eduard von Keyserling, Manesse, 572 Seiten.

[19:26] Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 515. Lektürestatus: gestern 142 Seiten.

Freitag, 12. Mai 2017

[17:49] Der Tod, "die schwarze Mauer, an der sich alle Phantasien die Flügel knickten". (Eduard von Keyserling: Fräulein Rosa Herz)

[17:48] Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 514. Lektürestatus: gestern 130 Seiten. Weiter mit "Fräulein Rosa Herz" (DNB) von Eduard von Keyserling.

Donnerstag, 11. Mai 2017

[19:52] Ich hatte ja von keinem Erwachsenen jemals gehört, daß das, was ich tat, schlecht wäre. Und auch jetzt wird das keiner hören. Allerdings steht es im sechsten Gebot, aber die Gebote sind nur dazu da, daß man sie in der Prüfung dem Religionslehrer hersagt, und auch da sind sie nicht sehr wichtig, jedenfalls lange nicht so wichtig wie das Gebot vom Gebrauch des 'ut' in Konsekutivsätzen. (Lew Tolstoj: Sämtliche Erzählungen, Band 4)

[19:51] Lew Tolstoj: Bilanz eines Lebens // Wachsende Geschwindigkeit // Karrierestufen.

[18:20] Er wartete nur, bis Gerassim hinausgegangen war, dann konnte er sich nicht mehr halten und begann zu schluchzen wie ein Kind. Er weinte über seine Hilflosigkeit, er weinte über seine schreckliche Einsamkeit, er weinte über die Grausamkeit der Menschen, die Grausamkeit Gottes, er weinte darüber, daß es keinen Gott gebe. (Lew Tolstoj: Sämtliche Erzählungen, Band 5)

[18:19] Alles, was seine Frau für ihn tat, tat sie nur um ihrer selbst willen, und sie sagte es ihm auch ganz offen, aber in einem Ton, der diese Behauptung als so unglaublich erscheinen ließ, daß er sie im entgegengesetzten Sinn auffassen mußte. (Lew Tolstoj: Sämtliche Erzählungen, Band 5)

[18:11] Praskowja Fjodorowna, eine nicht gerade große, fette, trotz eifriger Bemühungen, das Gegenteil zu erreichen, von oben nach unten zu breiter werdende Dame, ganz in Schwarz... (Lew Tolstoj: Sämtliche Erzählungen, Band 5)

[18:10] Sie lobte mich, weil ich mir im 1. Klasse-Abteil erlaubt hatte, ein Butterbrot auszupacken und es ohne "sichtbare Hemmungen" verzehrte. Carola hatte sich wieder viel Mühe gegeben. Das Brot war kleinformatig, damit es nicht aussah wie ein Bauarbeiterbrot, sondern wie ein Karrierebrot für die 1. Klasse. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[18:09] Für Augenblicke gefiel mir die Vorstellung, dass wir allesamt in einer verlotterten Welt lebten. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[11:05] Aus der Rubrik "ausgestorbene Geräusche": "... legte seinen Arm um Sallys schlanke Taille und drückte sie so fest, daß das Mieder krachte. (Eduard von Keyserling: Fräulein Rosa Herz)

[10:10] Das Kalenderblatt im Deutschlandfunk erinnert an Margaret Rutherford, die heute vor 125 Jahren geboren wurde. Ihr Biograf schrieb über sie: "Sie war so britisch. Wenn sie sich geschnitten hätte, hätte sie sicherlich Tee geblutet." Übrigens war der Partner, der ihr in den Agatha-Christie-Verfilmungen zur Seite stand, ihr Ehemann.

[8:16] Als ich jünger war, hatte ich mir eine Weile eingeredet, ich sei melancholisch beziehungsweise depressiv beziehungsweise ein burn- out-Fall. Damals war jeder halbwegs einsichtige Mensch eines von diesen dreien, weil die Welt (und man selbst in ihr) auf andere Weise nicht mehr zu ertragen war. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[8:13] ... Verlegenheitsgrinsen, das er stets an den Tag legte wie alle Leute, die sich quasi dafür entschuldigen, daß sie auf der Welt sind. (Herbert Rosendorfer: Die Donnerstage des Oberstaatsanwalts)

[8:12] ... litt ich unter meiner Angewohnheit, dass ich notwendige Erledigungen zu oft und zu lange hinausschob. Mit diesen Aufschiebungen hing es zusammen, dass aus meinem Leben mehr und mehr ein vertagtes Leben wurde. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[8:11] Mein Leben verlief nicht so, wie ich es mir einmal vorgestellt hatte. Mit welcher Zartheit der erste Unwille an uns nagt! (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)

[8:10] Das Leben hatte sie gelehrt, daß man den Kürzeren zieht, wenn man den Menschen das Herz entgegenträgt. (Jakob Wassermann: Faber oder die verlorenen Jahre)

[7:59] Retweet: Dein Bankkonto hat die Gruppe "Urlaub 2017" verlassen.

[7:58] Retweet: "Mich fröstelt etwas, Johann." "Im Alter friert man leichter, gnä' Frau." "Im Alter findet man schlechter einen Job, Johann." "Sehrwohl."

[7:57] Retweet: "Mama, was ist ein doppelter Diminutiv?" "Das weiß ich nicht, Schatzilein."

[7:56] Retweet: Die Evolution hat angerufen. Es tut ihr leid.

[7:55] Retweet: "Bist du eine Blume?" "Nein." "Ist dein Schuh eine?" "Nein." "Ist dein Handy eine Blume?" "Nein." "Okay, schönen Tag noch." Jede Hummel, immer.

[7:54] Retweet: Alles ist lachbar.

[7:53] Retweet: Es sind immer wieder Dorffeste, auf denen ich denke, dass die 'kein Sex unter Geschwistern Regel' strenger kontrolliert werden sollte.

[7:52] Retweet: Ich suche nur jemanden, der es schafft, mich glücklicher zu machen als Kohlenhydrate.

[7:51] Retweet: Von einem Bestattungsunternehmen bei 130 km/h geschnitten werden. Kaltakquise, wie die das nennen.

[7:50] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 513. Lektürestatus: gestern 214 Seiten. Weiter mit "Fräulein Rosa Herz" von Eduard von Keyserling.

Mittwoch, 10. Mai 2017

[8:01] Eben erst auf die vielerseits gelobte ARD-Dokumentation Das Darknet gestoßen. Die ARD bietet daneben eine FAQ und einen Surfguide an. Die Kaltmamsell, ohne deren Tagebuchbloggen ich nicht mehr leben möchte, besuchte auf der re:publica die Podiumsdiskussion "Darknet - Das Internet der Zukunft?" und erwähnte die im Januar gesendete Dokumentation, welche man sich auch auf YouTube ansehen kann.

[6:48] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 512. Lektürestatus: gestern 152 Seiten. Neben Eduard von Keyserlings "Fräulein Rosa Herz" erfasse ich einen weiteren Abschnitt des häppchenweise gelesenen Erinnerungsbuches "Mauer, Jeans und Prager Frühling" (DNB) von Bernd-Lutz Lange.

Dienstag, 9. Mai 2017

[18:33] Jeder Erblasser in Deutschland hinterläßt durchschnittlich 305.000 Euro. Gesehen in dem odysso-Comic "Was passiert, wenn jemand gestorben ist?".

[17:55] "Pflegenotstand" ist ein Comic aus der SWR-Sendereihe odysso, die dank Mediathek verfügbar gemacht worden sind. Dazu gehören auch die Dokumentation "Wie geht gute Pflege?" (und - aus einer früheren Sendung - "Wie wollen wir sterben?") sowie "In Würde alt werden können" (Mediathek). Bei aller Meckerei in Sachen Pflege und Zukunft für die Alten werden auch positive Beispiele gezeigt. Wenn über die Zustände der Pflege in Deutschland geredet wird, ist selbstverständlich Claus Fussek nie weit. Ein weiteres Thema in der Sendung vom 11. Mai wird Mangelernährung sein. Zusammen mit dem am Sonntag gebrachten Polizeiruf 110 "Nachtdienst" (Mediathek), der das Problem in der Pflege alter Menschen filmisch ausbreitet, hat man mit den von mir verlinkten Beiträgen ein Rundum-Sorgenvoll-Paket.

[17:38] Keyserlings "Fräulein Rosa Herz" ist die Art von Klassiker, in dem man kein Date, nicht einmal ein Rendevous hat, sondern ein Stelldichein.

[8:16] Stolz reckte er seine mächtige Gestalt und schritt durch den Sonnenschein dahin mit der ganzen Breitspurigkeit seines Schülerhochmutes. (Eduard von Keyserling: Fräulein Rosa Herz)

[7:29] Freier Tag 2/3. 73 Wochen ohne Alkohol. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Fräulein Rosa Herz", dem ersten Roman von Eduard von Keyserling.

Montag, 8. Mai 2017

[20:31] Gleich zu Beginn ist van Meuffels bei einem Sterbenden, der in seinem Beisein die letzten Atemzüge macht - eine beeindruckende und realistische Szene.

[20:18] Da der Tag nach einem Nachtschichtzyklus als so genannter Ausschlaf- bzw. Jetlagtag für die Lektüre erfahrungsgemäß verloren ist, folgt nun der gestrige Polizeiruf 110: Nachtdienst, der genau in dem Milieu spielt, in dem ich arbeite. Auch wenn ich nicht in einem Pflegeheim arbeite, sind unsere Patienten auf der Geriatrie und Onkologie doch dem Klientel eines Altenheims sehr ähnlich, wenn nicht eigentlich deckungsgleich - mit der Ausnahme, daß wir nur die "komplizierten" Fälle haben, bei denen eine stationäre Behandlung erforderlich wurde, während in einem Wohnbereich eines Seniorenheims ja auch noch rüstige und selbstständige Heimbewohner leben.

[19:52] Buch begonnen: "Fräulein Rosa Herz" von Eduard von Keyserling.

[19:51] Nachdem ich kürzlich ein Buch, einen Debütroman, nach 50 Seiten abgebrochen hatte, brach ich eben einen weiteren Debütroman nach nur 35 Seiten ab. Die Lebenszeit wird immer begrenzter. Früher zwang ich mich durch alle begonnenen Bücher, jetzt müssen Stichproben genügen.

[19:50] Buch beendet: "Butcher's Crossing" (DNB) von John Williams, dtv, 354 Seiten

[18:40] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 510. Lektürestatus: gestern 100 Seiten.

Sonntag, 7. Mai 2017

[17:34] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 509. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Butcher's Crossing" von John Williams.

Samstag, 6. Mai 2017

[19:22] Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 508. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Butcher's Crossing" von John Williams.

Freitag, 5. Mai 2017

[19:59] Stephan Lohses "Ein fauler Gott" nach 50 Seiten wegen Nervtendenz abgebrochen. Stattdessen begonnen: "Butcher's Crossing" von John Williams. Was heißt begonnen? Ich habe am Nachmittag vorübergehend das Bewußtsein wiedererlangt und bin nach kurzem Leseversuch wieder eingeschlafen, aß vorhin etwas, weil ich während des Nachtdienstes dazu keine Zeit und Ruhe hätte und teste nun mein zweites und letztes Buch von John Williams an. Dessen dritten Roman - Augustus - werde ich nicht lesen.

[15:01] Buch begonnen: "Ein fauler Gott" (DNB) von Stephan Lohse.

[15:00] Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 507. Lektürestatus: gestern 134 Seiten.

Donnerstag, 4. Mai 2017

[20:13] Die 10-bändige Softcoverausgabe der Werke Knut Hamsuns im Paul-List-Verlag basiert auf der 5-bändige Hardcoverausgabe desselben Verlages und ist sogar nach ihr nummeriert, d.h. immer wenn ein HC-Band inhaltlich "durch" ist, beginnt die Dünndruckausgabe mit Seite 1 zu zählen, was mir in dieser Handhabung noch nie begegnet ist. Der Schweizer Buchclub Ex Libris brachte 1978 eine identische Lizensausgabe heraus, ebenfalls 5-bändig und gebunden, die ich eben für 29.- Euro (inkl. VK) bei Booklooker ergatterte. Wirklich gefehlt haben mir lediglich der zuletzt 1924 als Einzelbuch veröffentlichte Roman "Redakteur Lynge", der zuletzt 1958 veröffentlichte Roman "Die Weiber am Brunnen" sowie die drei Erzählkonglomerate "Siesta", "Gestrüpp" sowie "Kämpfende Kräfte", die mitsamt dem Tagebuch "Auf überwachsenen Pfaden" allesamt in Band 5 enthalten sind. Ich war schon geneigt, diesen separat zu kaufen. Statt der dafür zu veranschlagenden 10 Euro entdeckte ich aber die tadellos erhaltene Lizens-Gesamtausgabe für den o.g. unschlagbaren Preis. Ich sehe gerade, daß in der voluminösen Buchklubausgabe "Romane der Vollendung" alle drei Erzählsammlungen sowie die Romane "Das letzte Kapitel", "Der Ring schliesst sich" und "Auf überwachsenen Pfaden" enthalten sind. Hätte ich für 4.90 Euro bei Booklooker bekommen, aber dann hätten mir die o.g. zwei Romane noch gefehlt.

[18:44] Buch beendet: "Die unglaubliche Reise des Harry Willemer" (DNB) von Günther Ohnemus, bei dotbooks erschienen, zirka 294 Seiten.

[18:16] Der heutige Gang nach Plagwitz erbrachte noch weitere neun Bücher. Die beiden gebundenen Aitmatows ("Abschied von Gülsary / Der weiße Dampfer / Über Literatur" + "Frühe Kraniche / Scheckiger Hund / Fudschijama / Über Literatur") ersetzen vergilbte Taschenbücher. Erzählungen von Gisela Steineckert ("Wild auf Hoffnung") will ich mal probieren. Über diese Dichterin hörte ich wenige Male lobende Worte, an die ich mich erinnerte, als ich den Namen im Schummerlicht des buchlagers erblickte. - Zwölf "Ausgewählte Novellen" von Theodor Storm, weil der Band so schön weißes Papier hatte und ich Klassiker nicht immer nur als E-Book lesen möchte. Bei Sascha Sokolows "Die Schule der Dummen" erinnerte ich mich, daß ichs mal auf der Liste hatte - für 1 Euro greife ich ohne Skrupel zu. - Von Petra Morsbachs las ich 2008 den Roman "Gottesdiener", der mir sehr gut gefiel; mit ihrem ziemlich dicken Debütroman "Plötzlich ist es Abend" will ich mal eine weitere Probe machen. Ein nächster Fallada ("Der eiserne Gustav") ist immer mitzunehmen, wenn die Ausgabe gut erhalten für 1.- Euro lockt. Erich Loests Autobiografie "Durch die Erde ein Riß" hatte ich auch nicht. Und ein kleines Bändchen mit einer Geschichte von Christoph Martin Wieland ("Geschichte des Prinzen Biribinker") nahm ich mit, um den Kaufpreis auf 10.- zu erhöhen und rund zu machen. Wieland las ich zudem lange nicht mehr. - Ups, ich sehe eben, daß sie Teil von Die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva (Sechtes Buch) ist.

[17:49] Weil im deutschen Wikipediaeintrag zu José Maria Eça de Queiroz der posthum erschienene Roman "Die Hauptstadt" (A capital) nicht verzeichnet war, kannte ich ihn nicht. So stark verließ ich mich auf diese inzwischen als Standard angesehene Referenz in Sachen virtueller Enzyklopädie, obzwar ich, wie ich mehrmals schrieb, des öfteren schon Werke nachtragen mußte. Dabei handelte es sich allerdings um deutsche Ausgaben und noch nie um den Vermerk eines fremdsprachigen Originaltitels eines großen Schriftsteller. Und Eça de Queiroz ist schließlich ein großer Klassiker! Kurzum, als ich vorhin im Plagwitzer buchlager auf diese einzige deutsche Ausgabe, 1959 bei Aufbau verlegt, stieß, nahm ich sie unbesehen mit und sehe erst jetzt hier zuhause bei der Recherche, daß sich eine Lücke schließt, mit der ich nicht rechnete. Es hätte ja auch ein Buch sein können, das ich unter alternativem Titel bereits besitze. Nachdem ich Ende letztes Jahres die Romane "Der Graf von Abranhos" und "Alves & Co" gekauft habe, besitze ich endlich alle Bücher des Portugiesen.

[12:55] Bei meinem gestrigen Antiquariatsgang kamen mir Bücher von Tobias George Smollett unter, dessen "Humphry Clinkers denkwürdige Reise" ich vor zehn Jahren las. Wie ich in der DNB nachsah, sind die anderen Romane Smolletts nicht eben häufig verlegt worden und schon gar nicht in den letzten Jahrzehnten. Wie so oft dürfen wir dankbar auf die Knie sinken, weil die DDR-Verlage sich bei den Klassikern so verdient gemacht haben. Im Projekt Gutenberg fand ich "Die Abenteuer des Roderick Random", das ich mir mit dem Gutenberg-ePub-Generator sogleich ebookfähig und mit Calibre hernach kindlefähig gezaubert habe. Dieser Roman wird wohl der nächste Roman Smolletts sein, den ich lese. Dann gibt es auf deutsch noch "Die Abenteuer des Peregrine Pickle", welches mir fehlt und welches ich als E-Book noch nirgends entdeckte und mir kaufen müßte. Ähnlich diffizil ist die Erwerbstätigkeit hinsichtlich der Romane Anthony Trollopes, bei dessen Sichtung und Ordnung in meinen Lese- und Kauflisten ich kaum vorangekommen bin, nachdem ich die ersten beiden Barchesterromane gelesen habe ("Septimus Harding, Vorsteher des Spitals zu Barchester" + "Die Türme von Barchester"). Welch glückliche Mühsal des bibliomanen Nachforschens und Zusammentragens!

[12:07] Bezüglich der Kongruenz der beiden Hamsun-Werkausgaben antwortete mir eine Mitarbeiterin des Ullsteinverlages, des Rechtinhabers des Paul-List-Verlages, daß sie, weil das Haus über kein Archiv verfüge, nicht nachprüfen könne, ob eine Inhaltsgleichheit bestehe, die Softcoverversion demnach auf der Hardcoverversion basiere. Anzunehmen sei dies jedoch, da die Deutsche Nationalbibliothek bei beiden Ausgaben dieselbe Seitenzahl angebe. Auch ein Rechercheergebnis, irgendwie... Wie auch immer, ich beabsichtige, vielleicht heute noch Jens Försters Bücherinsel aufzusuchen und die Inhaltsabgabe der 10-bändigen Dünndruckausgabe abzuschreiben, um mir dann einen Überblick verschaffen zu können, welche Werke des Norwegers mir noch fehlen; denn den größten Teil besitze ich bereits.

[12:06] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 506. Lektürestatus: gestern 114 Seiten. Weiter mit "Die unglaubliche Reise des Harry Willemer" von Günther Ohnemus.

Mittwoch, 3. Mai 2017

[18:12] Im Verlag Paul List erschienen zwei Werkausgaben von Knut Hamsun, eine 5-bändige, gebundene und eine 10-bändige broschierte Dünndruckausgabe. Ich hatte mich nie um eine Werkausgabe Hamsuns gekümmert, weil ich vor vielen Jahren viele seiner Romane zusammengekauft hatte. Wie bekommt man heraus, ob die beiden Ausgaben textidentisch sind? Bedauerlich, daß ich um diese Werkausgabe nichts wußte; dann hätte ich mir die einzelnen, teilweise nicht eben oft verlegten und daher nicht einfach zu bekommenden Romane im Laufe der vielen Jahre nicht so mühsam zusammenstoppeln müssen. Die 5-bändige gibt es bei Booklooker schon für EUR 44,50 Gesamtkosten, die 10-bändige ab EUR 52.-. Die heute im Antiquariat "Bücherinsel" in der Ritterstraße kurz besehene Softcover-Ausgabe ist schon toll. Ich bin versucht, hier zuzuschlagen und eine Ausnahme zu machen; denn eigentlich hatte ich mir, nunja, nicht geschworen, aber vorgenommen, keine Werkausgaben mehr zu erwerben, weil ich doch eher der Leser und weniger der Sammler bin. Und Werkausgaben liest man anders.

[11:11] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 505. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Die unglaubliche Reise des Harry Willemer" von Günther Ohnemus.

Dienstag, 2. Mai 2017

[19:45] Buch begonnen: "Die unglaubliche Reise des Harry Willemer" von Günther Ohnemus. Nach "Zähneputzen in Helsinki" (1982), "Alles was du versäumt hast" (2011) und "Reise in die Angst" (2002) mein viertes Buch dieses deutschen Fante, den ich Ende der 90er Jahre durch Jaromir Konecny kennenlernte, der damals von Ohnemus schwärmte.

[12:41] Buch beendet: "Die Witwen. Ein Abenteuerroman" (DNB) von Dagmar Leupold, Jung und Jung, 234 Seiten.

[3:24] Seitdem ich das Programm MediathekView kenne und verwende, das den Zugriff auf die Inhalte der von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten angebotenen Streams erleichtert, gucke ich nach über zwanzig Jahren wieder die Sendung "Kulturzeit", bin froh darüber und frage mich, warum ich so lange darauf habe verzichten können. Inmitten meines so kargen und eingeschränkten Alltags den Blick auf gesellschaftliche, politische und kulturelle Situationen richten zu können, erfahre ich momentan als großen, großen Zugewinn.

[3:00] In Claudia Klingers Blogbeitrag Vom Umgang mit Krankheit im heutigen Gesundheitswesen kommentierte ich wie folgt: "Ich verstehe, was gemeint ist. Dennoch nehme ich gewissermaßen eine konträre Position ein. Auch ich bin gegen unnötige Operationen, gegen die Einnahme immer mehr Medikamente. Ich sehe jede Nacht beim Stellen der Tabletten, was alte Menschen heutzutage meistens schlucken müssen. Daß jedes Zeitalter neue Krankheiten gebiert, zeigen die exponenziell sich entwickelnden Unverträglichkeiten gegen Gluten, gegen Lactose und die vielbeschworene ADHS. Im 19. Jahrhundert fiel man reihenweise in Ohnmacht. Die Hysterie war damals modisch. Im Krankenhaus gibt jeder zweite eine Penicillinallergie an. Es gibt also immer etwas, was man kritisch bedenken, was man hinterfragen muß. Aber erst zum Arzt zu gehen, wenn etwas weh tut, kann fatal sein. Mit meiner fast 28-jährigen Erfahrung in der Diabetologie muß ich sagen, daß der Diabetes eben deswegen so kreuzgefährlich ist, weil er oft nachlässig behandelt wird, eben weil zunächst nichts weh tut. Weh tut es erst dann, wenn der Fuß abgefault ist und amputiert werden muß oder man kurz vorm Erblinden ist, wenn die Nieren aussteigen, wenn einen die neuropathischen Beschwerden schier in den Wahnsinn treiben. Dabei ist die Erkrankung, wenn sie konsequent behandelt wird, in den Griff zu bekommen. Als Problem sehe ich, daß man als Laie gerade in der Medizin zu sehr dem Fachmann ausgeliefert ist. Medizin ist eine Maschinerie, aus der man sich, wenn man einmal hineingeraten ist, kaum noch befreien kann. Patienten, die Grenzen setzen, sind verpönt. Als in der Onkologie und Geriatrie Tätiger erlebe ich das. Wenn man stationär behandelt wird, gerät man in einen Kreislauf, der von systemimmanenten Erwägungen bestimmt ist (Fallpauschalen). Selbst ich als skeptischer und berufserfahrener Pflegender muß immer wieder gucken, was von dem, was man mit mir tun will, wirklich nötig ist. Im letzten Jahr wollte man mir mehr Igelleistungen unterjubeln als in allen Jahren meines Lebens als Patient zuvor. Bleibt zu hoffen, daß z.B. Foren weiterbestehen, die neu Betroffenen helfen und beraten. Bleibt zu hoffen, daß Fragende immer auf Bekannte und Freunde bauen können, die Ahnung von etwas haben und als Mittler zwischen Patient und der Therapeutenschar fungieren."

[2:11] Freier Tag 2/3. 72 Wochen ohne Alkohol. Lektürestatus: gestern 100 Seiten.

Montag, 1. Mai 2017

[17:17] Ein Paukenschlag hier in der Diaspora: "Im Kloster St. Marienstern (Zisterzienserinnen) hat Äbtissin Philippa Kraft am Montag, 24. April, in Gegenwart von Zisterzienser-Generalabt Mauro-Giuseppe Lepori dem Konvent und danach schriftlich den Mitarbeitern des Klosters mitgeteilt, dass sie von ihrem Amt zurücktritt und zugleich aus dem Zisterzienserorden austritt." - Hier im Osten, wo klösterliches Leben sowieso rar gesät ist, monastisches zumal, ist es schon aufsehenerregend, wenn die Äbstissin eines beschaulichen Ordens ihr Amt aufgibt UND aus dem Orden austritt. Das ist so, als würde ein Priester nicht nur heiraten, sondern gleichzeitig einen Puff aufmachen.

[16:33] Eine Patientin, die, nachdem sie Tage zuvor völlig ruhig und orientiert gewesen ist, reagiert plötzlich verwirrt und aggressiv. Sie meint, ihr geschehe Unrecht, alle seien gegen sie verschworen, die Situation müsse geklärt werden und man werde noch von ihr hören. Mit desorientierten und/oder dementen Patienten diskutiert man eigentlich nicht. Man kann sie nicht überzeugen. Dennoch reizt es uns Pflegekräfte immer wieder, sie auf das aus unserer Sicht total verhedderte Knäuel in ihren Köpfen aufmerksam zu machen. Wenn man stundenlang auf immerdieselben Nachfragen, Äußerungen und Anschuldigungen reagieren muß, versucht man neben den einschlägigen Methoden, die die aufgeregten Dementen beruhigen und die Situation deeskalieren sollen, bisweilen auch Varianten, einfach auch zur Abwechslung bei den von uns stereotyp & dutzendfach vorgebrachten Floskeln gegenüber den umtriebigen, uneinsichtigen und herumirrenden Kranken und alten Menschen. Aus "Gehen Sie bitte auf Ihr Zimmer, es ist Nacht, die anderen schlafen auch", wenn der Patient reisefertig mit gepackter Taschen zum Bus gehen bzw. sich ein Taxi nehmen will, wird dann eben kurzerhand eine Ticketkontrolle durchgeführt, bei der sich herausstellt, daß kein Fahrschein existiert bzw. kein Portemonnaie gefunden wird, um den Taxifahrer zu bezahlen. Mit Hinweisen auf den Fahrplan kann der Demente manchmal zum Bleiben überredet werden, wenigstens bis der Frühbus kommt oder man das Geld fürs Taxi auftreiben kann. Eine erregte Patientin in der letzten Nacht, der ich verdeutlichen wollte, daß sie NICHT in ihrem Pflegeheim sei und die ich fragte, woher sie denn komme, antwortete wie aus der Pistole geschossen: "Ich komme aus Ostpreußen. Ich bin Flüchtling". Da lacht man besser schnell, um nicht bei aller Abgebrühtheit als Pflegekraft weinen zu müssen.

[16:15] Eine betagte, demente und adipöse Patientin, die durchaus der Hilfe bedarf, belehrt uns jovial: "Ich komme ganz gut allein zurecht! Mach dir da mal keine Sorgen, Dicker!"

[16:08] Retweet: Es kommt der Tag, an dem RTL aktuell nicht mehr die Wettervorhersage zeigt, sondern Passanten fragt, ob sie glauben, dass es regnen wird.

[16:07] Retweet: "Wie sieht ein Sterbe-Prozess aus, Dr.?" "Ein Bestatter kommt auf die Intensivstation, zeigt auf einen Patienten und sagt "Der da, bitte!"

[16:06] Retweet: Ich heule nicht leicht oder schnell. Nur bei richtig krassen Sachen. Wenn mich jemand fragt, ob alles ok ist, zum Beispiel.

[16:05] Retweet: Als die Unkompliziertheit verteilt wurde, stand ich gerade für den zweiten Nachschlag von "Grübeln für Profis" an.

[16:04] Retweet: Mein Gott würde ja schon am vierten Tag ruhen.

[16:03] Retweet: Bis der Drucker bereit ist, das PDF zu drucken, hat der Adobe Reader schon drei Mal auf vier neue Updates hingewiesen.

[16:02] Retweet: Sei immer du selbst, außer du bist Salat. Dann sei Pizza.

[16:01] Retweet: Der Mann stellt seit 10 Minuten seine Klingeltöne ein. Jedes Gericht würde mich freisprechen.

[16:00] Retweet: Mein mentaler Zustand ist heute Besäufnis erregend.

[15:56] Auf der Patientenkurve wird oben die Kostform eingegeben, die für einen Patienten gilt, meist Vollkost, oft noch Diabeteskost, obwohl Diabetiker heutzutage nichts anderes erhalten als Nichtdiabetiker, nämlich eine gesunde Mischkost. Wir in der Geriatrie haben oft noch Seniorenkost oder für diejenigen mit Schluckstörungen die Dysphagiekost. Unsere onkologischen Patienten dürfen unabhängig vom Speiseplan des Krankenhaus-Caterers ihre Essen zusammenstellen, was dann als Wunschkost bezeichnet wird. Als absolut neu begegnete mir gestern auf einer Kurve der Ausdruck "Moslemkost", über den mein Kollege und ich uns nachts beömmelten. Dabei kennt ihn Google, er scheint gar nicht mal so ungängig zu sein. Nur in unserem Stationsbetrieb ist er mir zum ersten Mal hochuntergekommen. Gängigerweise wird für Muslime eine "Vollkost ohne Schwein" bestellt. Inwieweit in Zukunft im Krankenhaus auch Halal-Fleisch zum Zug bzw. in den Topf kommt, wird man sehen bzw. essen.

[15:44] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 503. Lektürestatus: gestern 80 Seiten. Weiter mit "Die Witwen. Ein Abenteuerroman" (DNB) von Dagmar Leupold.

Sonntag, 30. April 2017

[7:44] Buch begonnen: "Die Witwen. Ein Abenteuerroman" von Dagmar Leupold.

[7:36] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 502. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Buch beendet: "Zuckersand" (DNB) von Jochen Schmidt, C.H. Beck, 205 Seiten.

Samstag, 29. April 2017

[7:58] Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 501. Lektürestatus: gestern 80 Seiten.

Freitag, 28. April 2017

[19:30] Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 500. Lektürestatus: gestern 80 Seiten.

Donnerstag, 27. April 2017

[14:11] ...schüttelte das Thermometer runter, in dem sich immerhin Gift befand, eine Bewegung, die mit den Quecksilberthermometern aussterben wird. (Jochen Schmidt: Zuckersand) - Tempi passati bzw. Temperatur passati.

[14:03] ...weil mich Menschen, deren Arbeit ich ungern gegen meine tauschen würde, immer verunsichern. (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[13:52] Jochen Schmidt: Anstreichungen in Büchern.

[13:48] Man ist, wenn man liest, in Gesellschaft. Leser brauchen Mitleser. Wenn ich ein Buch gelesen habe, suche ich einen, der es auch gelesen hat. Wir diskutieren dann nicht über das Buch, wir sagen nur: wunderbar! Und hast du das auch mitbekommen …? Wenn ich zwei Menschen auf der Strasse sehe, die aufeinander zueilen und sich umarmen, ist mein erster Gedanke immer: Die haben dasselbe Buch gelesen. (Peter Bichsel)

[13:31] Wortperlen: Das Ohr als "relativ gut beleumundete Körperöffnung" (Jochen Schmidt: Zuckersand)

[13:30] Buch begonnen: "Zuckersand" von Jochen Schmidt.

[12:20] Buch beendet: "Sabbaths Theater" (DNB) von Philip Roth, Büchergilde Gutenberg, 492 Seiten.

[11:11] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 499. Lektürestatus: gestern 100 Seiten.

Mittwoch, 26. April 2017

[21:04] Retweet: Was macht Kafka eigentlich nach dem Klimawandel mit seiner Axt?

[21:03] Retweet: Solange man sich niemals die Sinnfrage stellt, geht es eigentlich.

[21:02] Retweet: "Morgen ist auch noch ein Tag." "Musst du immer spoilern?"

[21:01] Retweet: Der einzig wahre Smoothie ist Ketchup. Da diskutier' ich nicht.

[21:00] Retweet: Was ich an Macron gut finde: - er ist nicht Le Pen - sein Name klingt lecker. Das reicht. Wir haben 2017. Die Ansprüche sind z.Z. nicht hoch.

[19:38] Retweet: "Hallo zum Kurs 'Gewaltfreies kommunizieren'. Stellt Euch vor!" "Ich bin Ulf, ich programmiere Verkehrsleitsysteme." [Ulf kriegt aufs Maul]

[14:19] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 498. Lektürestatus: gestern 97 Seiten. Weiter mit "Sabbaths Theater" von Philip Roth.

Dienstag, 25. April 2017

[10:55] "Gebt Rauschtrank dem Mutlosen und Wein den Verbitterten! Ein solcher mag trinken und seine Armut vergessen und an seine Mühsal nicht mehr denken." (Elberfelder Übersetzung) - "Gebt Bier denen, die am Umkommen sind, und Wein den betrübten Seelen, dass sie trinken und ihres Elends vergessen und ihres Unglücks nicht mehr gedenken." (Lutherbibel 2017) [Sprüche 31,6-7]

[10:18] Retweet: Es spart ungemein viel Zeit, wenn man gleich einen schlechten Eindruck hinterlässt.

[10:17] Retweet: "Was machst du Samstag?" "Nichts." "Dann kannst du mir beim Umzug helfen?" "Ich meine, da bin ich DJ auf einem Urologenkongress in Nairobi!"

[10:15] Retweet: Seit Jahren schimpfe ich, dass meine Eltern uns nie besuchen. Nun kommen sie vorbei. So weit hätten sie nun auch wieder nicht gehen müssen.

[10:14] Retweet: "Auf einer Skala von 1-10: Wie verwirrt sind Sie?" "17." "Nur bis 10." "Was?" "Die Skala." "Welche?" "Wie verwirrt Sie sind!" "Ach so … 17."

[10:13] Retweet: „Diese Kettenbriefe regen mich so auf!" „Das sind Deine Kontoauszüge."

[10:12] Retweet: Mein Hirn ist wie ein Browser: - 12 Tabs offen - 5 davon reagieren nicht - ein Gif im Loop - und wo kommt diese verdammte Musik her?

[10:11] Retweet: Ich möchte jetzt bitte den Verantwortlichen hier sprechen.

[10:10] Retweet: In der Türkei wurden die Diktaturen umgestellt.

[10:10] Retweet: Können Menschen nicht ein bisschen leiser dumm sein?

[10:09] Retweet: "Wir haben kein Klopapier mehr." "Was soll das heißen?" "Weißt du, wie es ist, Klopapier zu haben?" "Klar." "Davon das Gegenteil."

[10:08] Retweet: Beim ersten Mal wählt man sich seine Diktatur noch selbst. Danach hat man keine echte Chance mehr zu wählen.

[10:07] Retweet: "Was würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen?" "Dich!" "Awww! Weil du mich liebst?" "Dein Schnarchen schützt vor wilden Tieren."

[10:06] Retweet: "Du baust auch in jeden Satz was mit Sternzeichen ein!" "Das ist eine Waage Behauptung" "Da!" "Ich Schütze mich" "DA!!!" "Auf Widder sehen!"

[10:05] Retweet: Loriot sollte ein Schulfach sein.

[10:04] Retweet: Durch die Geburt der Tochter meines Bruders sind meine Hoffnungen auf einen Neffen zur Nichte gemacht worden.

[10:03] Retweet: Bitte nicht in Denkrichtung rechts aussteigen.

[10:02] Retweet: In Deutschland gilt man als Arm, wenn man aus einer Schulter wächst.

[10:01] Retweet: Ich mag es, mit Menschen umzugehen. Ne, Quatsch! Ich mag es, Mitmenschen zu umgehen.

[10:00] Retweet: Wenn jemand mit mir flirtet, brauche ich ja eindeutige Hinweise. z.B. so einen Typen wie vom Flughafen mit zwei Lichtern in der Hand.

[4:30] Freier Tag 2/3. 71 Wochen ohne Alkohol. Lektürestatus: gestern 60 Seiten. Weiter mit "Sabbaths Theater" von Philip Roth.

Montag, 24. April 2017

[9:00] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 496. Lektürestatus: gestern 50 Seiten. Weiter mit "Sabbaths Theater" von Philip Roth.

Weißer Sonntag, 23. April 2017

[17:00] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 495. Lektürestatus: gestern und vorgestern je 50 Seiten. Weiter mit "Sabbaths Theater" von Philip Roth.

Ostersamstag, 21. April 2017

[8:17] Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 494. Weiter mit "Sabbaths Theater" von Philip Roth.

Osterdonnerstag, 20. April 2017

[20:44] Daß Rußland die Zeugen Jehovas verbietet, die auch in der DDR weitestgehend verboten waren und unter den Nazis sehr gelitten haben, macht mir wegen der Renitenz Eindruck. Sind ja auch nicht so wahnsinnig viele.

[20:36] Nach 9 freien Tagen, einem kleinen Urlaub, geht's jetzt wieder arbeiten. Heute startet ein neuer, "normaler" Zyklus von 4 Nachtschichten. Die Lektüre der vergangenen Tage kann ich nicht als berauschend bezeichnen. Mit einem erheblichen Schlafdefizit zu abgelenkt, unruhig, unkonzentriert und, auch das sei zugestanden, etwas unglücklich mit dem Tolstojerzählband. Nach einem ausgedehnten Schläfchen von 12 bis 16 Uhr fuhr ich nochmals ins buchlager, dem 1-Euro-Antiquariat in Plagwitz, staubte 14 Bücher ab, die ich demnächst erfassen werde, und las mich noch ein bißchen in Philip Roths üppigen Roman ein.

[19:00] Buch begonnen: Sabbaths Theater" von Philip Roth.

[18:59] Buch beendet: "Sämtliche Erzählungen. Band 5" (DNB) von Lew Tolstoj, Insel-Taschenbuch, 420 Seiten. Es war die Zweitlektüre und gleichzeitig der Abschluß der Wiederlektüre der 5-bändigen Sämtlichen Erzählungen Tolstojs, wobei ich es belassen werde.

[10:03] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 492. Lektürestatus: gestern 140 Seiten. Weiter mit "Sämtliche Erzählungen. Band 5" von Lew Tolstoj.

Ostermittwoch, 19. April 2017

[7:57] "Wie gelangt der Mensch zu Ahnungen? Durch Sorge. Ganz einfach. Alle Propheten waren Sorgenmänner, und nur deshalb waren sie Propheten." (Jakob Wassermann: Faber oder die verlorenen Jahre)

[7:55] Leider war das, was der gute geistliche Herr wußte, auch wenig genug, und was das schlimmste war, seine Begabung zum Lehrer stand noch tief unter der Wasserhöhe seiner Wissenschaft. (Wilhelm Raabe: Alte Nester)

[6:00] Freier Tag 9/9. Tage ohne Alkohol: 491. Lektürestatus: gestern 63 Seiten. Weiter mit "Sämtliche Erzählungen. Band 5" von Lew Tolstoj.

Osterdienstag, 18. April 2017

[17:44] Eine neue Studie zum Salz- und Wasserhaushalt des Menschen widerspricht der landläufigen Auffassung, daß salzreichere Kost den Durst ankurbelt, was zu einer erhöhten Wasserzufuhr (Trinken) führt. Stattdessen bekommt man mehr Hunger.

[15:35] Heute Vormittag im strömenden Graupelregen einen weiteren Bücherbrocken von der Post abgeholt: "Wolf Solent" (DNB) von John Cowper Powys. 700-seitiger Roman, der 1986 bei Zolnay erschienen war. Wie und warum das Buch auf meine Leseliste geraten ist, habe ich vergessen. Egal. Hauptsache, erst mal kaufen. Inzwischen verkrümelte sich der Niederschlag, die Sonne lugte während der letzten Stunden scheinheilig hinter Wolken hervor. Wäre ich jetzt zur Post gefahren, hätte ich mich weniger der Gefahr ausgesetzt, mir erneut einen Schnupfen einzufangen. Irgendwie habe ich das Gefühl, die heutige Aktion wird mich noch, wenn nicht teuer, so doch gesundheitlich zu stehen kommen.

[6:33] In der Krankenpflege, die sich auf einer Geriatrie und Onkologie ja mehr als eine Altenpflege darstellt, begegnet man neben den oft erwähnten belastenden und durch den Zeit- und Leistungsdruck unangenehmen Momenten immer auch lustigen und haarsträubenden. Was sich betagte und/demente Patienten in der Kommunikation alles einfallen lassen, ist oft tragikkomisch. Tragisch, weil die Komik nur uns ersichtlich ist. Trotzdem finde ich es nicht ehrenrührig, Erlebtes und lustige Dialogsplitter mitunter festzuhalten. Trotz langjähriger Tätigkeit, bei der man meinen könnte, schon alles gesehen und gehört zu haben, verblüffen uns die betagten und kranken Menschen stets mit neuen Erwiderungen und Einfällen. Letztens war ein Patient ungarischer Abstammung sehr lange bei uns und bezeichnete das Steckbecken über Wochen hinweg stereotyp als "Schaufel", so daß wir Pflegekräfte den Begriff nun nicht selten überhaupt anstelle von "Schieber" verwenden, was Außenstehende und Kollegen anderer Stationen und Einrichtungen freilich nicht verstehen können. Ein anderer Patient meldete sich, er habe erneut Abtrieb gehabt. Abtrieb? Auch noch nie vernommen. Gemeint war die mit Urin befüllte Windel als Ergebnis des "Abtriebs". - Alle die Pflege betreffenden Beiträge im Bücherlei, die nicht in den Notaten stehen, sind hier verlinkt.

[6:14] Heute vor 51 Jahren wurde ich im Leipziger St. Elisabeth-Krankenhaus geboren. Ich gehöre somit noch zu den geburtenstarken Jahrgängen. Zwei meiner Kindheits- und Jugendfreunde gehören dem stärksten Jahrgang an. In der Schulklasse war ich der drittjüngste; die meisten Mitschüler waren 1965 geboren worden. Ich wurde als im April Geborener mit 6 Jahren eingeschult und litt dadurch mehr oder weniger während der gesamten POS-Zeit (1972-1982) darunter, einer der Jüngsten zu sein.

[6:05] Freier Tag 8/9. 70 Wochen ohne Alkohol. Lektürestatus: gestern 117 Seiten. Weiter mit "Sämtliche Erzählungen. Band 5" von Lew Tolstoj.

Ostermontag, 17. April 2017

[17:11] Zur Entspannung & Ablenkung nach mehrstündigem Lesen nun eine Folge Inspector Mathias - Hinterland "Die Schöne im Moor" (S02E04). Eine Krimiserie in ruhigem Erzählton, kein Vergleich zu amerikanischen Serien, wo es pufft und ballert. "Die Serie wurde zunächst beim walisischen Sender S4C auf Walisisch ausgestrahlt, bevor sie bei BBC One Wales auf Englisch gezeigt wurde. Die BBC-Ausstrahlung im Jahre 2014 machte die Serie zum ersten BBC-Drama, bei dem sowohl Englisch als auch Walisisch gesprochen wurde."

[16:49] Nach der ersten Erzählung "Der gefälschte Kupon" in Tolstojs "Sämtliche Erzählungen. Band 5" legte ich das Buch beiseite und haderte mit mir. Weiterlesen, pausieren, abbrechen? Für das Moralisierende bin ich wohl verloren; und Tolstoj Lesenden ist dieser Ton vertraut. Nachdem ich eine Weile ein anderes Buch begonnen hatte, probierte ich am frühen Nachmittag weiter und befinde mich nun inmitten der langen Erzählung "Hadschi Murat", mit 150 Seiten eher schon ein kleiner Roman, die ich auf alle Fälle noch lesen möchte. Also kein ungetrübter Lesetag, der sich charakterlich dem draußen agierenden Aprilwetter anzupassen versucht, wie mir scheint. Überhaupt zeitigt meine Unleidlichkeit, was Lektüre betrifft, neue Amplituden. Die Begrenzung, der Impuls, auszusieben, wegzulassen, wird immer prägnanter.

[16:39] "Es gibt Stunden, wo Wahrheit wichtiger ist als dankbares Verschonen." (Jakob Wassermann: Faber oder die verlorenen Jahre)

[16:38] "Bedenken Sie doch, wie die Männer in der Welt gehaust haben; wie sie alles Gottesgut und Herzensgut zerschmettert haben." (Jakob Wassermann: Faber oder die verlorenen Jahre)

[16:37] "Miß Morland, niemand kann von dem Verständnis der Frauen eine höhere Meinung haben als ich. Die Natur hat ihnen so viel davon geschenkt, daß sie es nie für nötig halten, mehr als die Hälfte anzuwenden." (Jane Austen: Die Abtei von Nordhanger)

[16:36] ... beendete Henry das Thema und landete ... bei der Politik, und von der Politik zum Schweigen war kein großer Schritt. (Jane Austen: Die Abtei von Nordhanger)

[16:35] Um den Männern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, möchte ich nur noch hinzufügen, daß zwar für den größeren und oberflächlicheren Teil des männlichen Geschlechtes frauliche Dummheit eine Erhöhung ihrer persönlichen Reize bedeutet, aber doch eine gewisse Anzahl immerhin vernünftig und wohlgebildet genug sind, um von einer Frau mehr zu wünschen als nur Unwissenheit. (Jane Austen: Die Abtei von Nordhanger)

[4:30] Freier Tag 7/9. Tage ohne Alkohol: 489. Lektürestatus: gestern 100 Seiten. Weiter mit "Sämtliche Erzählungen. Band 5" von Lew Tolstoj.