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Allgemeine Zitate 5

J

Jablonka, Rafael

  • Wenn man sich für Kunst interessiert, ist Architektur gleich daneben.
  • Jacobi, Peter

    • Je gewaltiger sich ein Körper aufbläht, desto schwächer wird sein Einfluß auf den Geist.

    Jahnke, Gerburg

    • Realität ist eine Illusion, die man sich macht, wenn man noch gar nichts getrunken hat.

    Jaloux, Edmond

    • Der Pessimist beklagt den Riß in der Hose - der Optimist freut sich über den Luftzug.

    James, Williams

    • Die Kunst weise zu sein, ist die Kunst, zu wissen, was man übersehen kann.
    • Viele Leute glauben zu denken, dabei ordnen sie lediglich ihre Vorurteile neu.

    Jandl, Ernst
    • Demokratie - unsere Ansichten gehen als Freunde auseinander.

    Jean Paul

    • Aus dem Urteil eines Menschen über die Handlung eines anderen, kann ich schließen, wie er selbst ist. Das Urteil, das er über andere fällt, fällt er über sich selbst.
    • Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.
    • Das Gefühl findet, der Scharfsinn weiß die Gründe.
    • Den Halbgelehrten betet der Viertelgelehrte an - diesen der Sechzehnteilsgelehrte - und so fort; - aber nicht den Ganzgelehrten der Halbgelehrte.
    • Der größte Mensch ist nicht der, der ohne Fehler ist, sondern der, dessen Größe uns seine Schwachheiten übersehen läßt.
    • Der Jurist kann nicht selbst denken, weil er sich nach den Vorschriften derer richten muß, die zu einer Zeit lebten, wo man Denken für - Todsünde hielt.
    • Die Menschen sollen einander bei den Händen fassen und nicht nur gut sein, sondern auch froh. Die Freude ist der Sommer, der die inneren Früchte färbt.
    • Die Scharfrichter des menschlichen Geschlechts, die Eroberer, glänzen mit goldnen Buchstaben in den Jahrbüchern der Welt - den Mörder des einzelnen Menschen hängt man an den Galgen, den Mörder der vielen beehrt man mit der Krone.
    • Die schlimmsten Fehler macht man in der Absicht, einen Fehler gutzumachen.
    • Die Zeit läuft soviel geschwinder als der Müßiggang.
    • Doch jeder wird wissen, wie sehr ein dummes Volk in den vorigen Zeiten dem Klerus genützt hat, da er weiß, wie sehr ein aufgeklärtes in der jetzigen dem Klerus schadet.
    • Ein guter Arzt rettet, wenn nicht immer vor der Krankheit, doch von einem schlechten Arzte.
    • Ein Übel ist dann das größte, wenn's uns hindert, an seine Heilung zu denken.
    • Empfindliche Ohren sind bei Mädchen so gut wie bei Pferden gute Gesundheits-Zeichen.
    • Es ist ein eigen Ding mit dem Menschen. Je mehr zwei Freund' in eins zusammenfließen, je wärmer ihre Freundschaft ist; desto mehr konstrastieret eine kleine Mißhelligkeit mit der vorigen Liebe.
    • Es ist rühmlicher, manche Menschen zu Feinden zu haben, als ihr Freund zu sein.
    • Gegen den Fehlschlag eines Planes gibt es nichts besseres, als auf der Stelle einen neuen zu machen.
    • Gereimter Unsinn gefällt wie eine schöne Lüge.
    • Ich glaube, die Fehler mancher lebhafter Menschen haben oft mehr Gutes an sich als die Tugenden der Unempfindlichen, die keine Mühe kosten.
    • Ihr lacht jetzt über die Dummheit der alten Naturforscher; wer wird einmal über unseren Verstand lachen?
    • Im Menschen ist ein wunderbares Chaos von Wahrheiten und Irrtürmer. Er klimmt oft nur zu höhern Wahrheiten hinauf, um in tiefere Irrtümer herabzustürzen.
    • In allen Wissenschaften gibts Gelehrte, allein die Menschenkenntnis hat keine. Wir erspähen den Weg, den der Komet nimmt, welcher in tausend Jahren einmal sichtbar wird; aber wir kennen die geheimen Gänge nicht, wodruch die Leidenschaft den Sieg über unsre Vernunft erhält.
    • In der Fremde ist man gegen Fremde weniger fremd als zu Hause.
    • In jeder Sünde wohnt der ganz Krieg wie in jeden Funken eine Feuersbrunst.
    • Jede Erfindung neuer Wahrheiten, die Gründe für sich haben, muß uns demütigen, zeigt unsere Eingeschränktheit an, unsern stumpfen Blick, der nicht scharfsinnig genug war, um schon längst eben dieses zu erfinden.
    • Jede Leidenschaft stellt uns nicht das Ding vor, wie's ist, sondern wie's ihr jetzt scheint.
    • Jede Liebe glaubt an eine doppelte Unsterblichkeit, an die eigne und an die fremde. Wenn sie fürchten kann, jemals aufzuhören, so hat sie schon aufgehört.
    • Liefert das Leben von unsern idealen Hoffnungen und Vorsätzen etwas anderes als eine prosaische, unmetrische, ungereimte Übersetzung?
    • Man erstickt das Mitleid, wenn man täglich Gelegenheit hat, es zu äußern, und nicht Kräfte genug, es zu befriedigen. Jede Neigung wird befriedigt, wenn ihr Gegenstand oft ist - das Mitleid wird endlich abgehärtet, wenn's immer Unglückliche sieht.
    • Männer, zeigt mehr Liebe! Weiber, zeigt mehr Vernunft!
    • Man findet eine Erholung darin, einen Unglücklichern als sich selbst zu kennen und der Kolos von Leiden des andern verbirgt das kleine Häufgen unsrer Schmerzen.
    • Man lobt oft andre bloß, um selbst gelobt zu werden. Wir streichen gewisse Eigenschaften bei ihnen heraus, die wir selbst besitzen - dadurch wird der andre gezwungen, uns einen gleichen Dienst zu erwidern.
    • Ob man uns das Maß zu einem Krönungskleid oder zu einem Sarge genommen, kommt auf niemand anderes als auf uns selber an.
    • Verdienste reizen zu nichts als zur Haussuchung nach Sünden.
    • Von dem, wovon wir am meisten wissen sollten, wissen wir am wenigsten; aber bloß deswegen, weil wir schon soviel davon zu wissen glauben. Ich rede von der Menschenkenntnis.
    • Wie die Kinder noch etwas haben, das ihnen selber kindisch vorkommt, so haben die Tollen etwas, das ihnen selber toll erscheint.
    • Wir jagen nach den Vergnügungen, und sind mißmutig, sie gefunden zu haben, wenn ihr Genuß vorüber ist.
    • Wir schätzen nur das an anderen, dessen Vortrefflichkeit wir bei uns selbst gefühlt haben. "Derowegen ist jeder gegen das gleichgültig, was nicht das Steckenpferd betrifft, auf dem er reitet".
    • Wir sehen alles schief, weil wir uns in allem als den Mittelpunkt sehen.
    • Wir sehen nur deswegen das Zukünftige so schlecht, weil wir das Gegenwärtige nicht besser sehen.
    • Wir suchen bei jedem großen Manne mit Sorgfalt einen Fehler auf, der uns zur Wolke dient, daß uns der Glanz seiner Größe nicht blendet.
    • Überhaupt halte ich die beständige Rücksicht, die wir in allen unsern Handlungen auf fremde Urteile nehmen. für das Gift unsrer Ruhe, unsrer Vernunft und unsrer Tugend.

    Jeffersen, Thomas

    • Man muß jedem Hindernis Geduld, Beharrlichkeit und eine sanfte Stimme entgegenstellen.

    Jelinek, Elfriede

    • Die Leute können sich durch endlose Wiederholungen doch nur einfach vervielfältigen.
    • Ich bin nicht religiös, ich glaube nicht an Gott und, wie jede gute Atheistin, schreibe ich dauernd über ihn.
    • Leben besteht ja größtenteils darin, daß nichts dort bleiben will, wo es ist.
    • Man ist leider in das, was man ablehnt, meist mehr verkrallt, als in das, was man liebt.
    • Man muß auch die Faust zeigen können, mit der man auf den Tisch haut.

    Jenison, Madge

    • Wenn man gerade genug Grips hat, um sich klar auszudrücken, ist es schrecklich leicht, seine Mitmenschen zu beherrschen.

    Jensen, Liz

    • In jedem Krankenhaus gibt es einen Grundstock an Paranoia.
    • Jenes ruinöse Bedürfnis des Menschen, verstehen zu wollen.

    Jerofejew, Wenedikt

    • Alles, worüber ihr redet, alles, was euch täglich beschäftigt, ist mir unendlich fremd.
    • Ich weiß besser als ihr, daß der Weltschmerz nicht etwa eine Fiktion ist, die von den alten Literaten in Umlauf gebracht wurde. Ich weiß es, weil ich den Weltschmerz selbst im Herzen trage.

    Jewett, Sara Orne

    • Nur phantasielose Menschen können wirklich vor Erstaunen überwältigt sein. Die Phantasie übertrifft noch stets jeden nur möglichen Anblick in der Welt.
    • Manche Menschen sehen nicht ohne Grund den wilden Tieren ähnlich.
    • Wenn das Herz jung bleibt, ist es ein schweres Los, den Veränderungen durch das Alter unterworfen zu sein.

    Jirgl, Reinhard

    • Denn in-Zeiten wo die Menschlichkeit unterm Bannstrahl von Obrigkeit's Gewalt austrocknet wie ein Fluß unter Wüstenglut, da ist die Gegenwart eines Anständigen Menschen schon Widerstand.
    • Die-Herrschernatur ist selber unbeherrscht, das-Herrschen wäre wäre sonst nicht beherrschbar.
    • Die einzig=wirkliche Auferstehung heißt Bürokratie.... Und mit ihr aufersteht die-Bosheit, die unermüdbare kaltätzende Wut, die in der bügelfaltigen Verklei-Dung von Rechtgesetz (...) hereinbricht.
    • Die Tat ist das Abführmittel gegen Verzweiflung.
    • Glück ist wie Fieber; manchmal hat mans.
    • !guter Ratgeber=für=1same ist seltener als ein Lottogewinn.
    • Hätte Scheiße Mehrwert als Geld, hätten die-Armen lebenslang Verstopfung.
    • Heimat ist in der kleinsten Schramme.
    • Liebe Veget-Arier: ihr seid !Pfanzen-Schlächter.
    • Manch-1 ist seine Windeln im Kopf Zeit Lebens's nicht losgeworden; - Kinderkacke im Altenhirn ist die Brutstätte für Terror.
    • Nur männliche=Volltrottel können glaum daß !sie es sind, die die-Weiber rumkriegen.
    • Schließlich ist der-Tod immer auf Seiten der-Sieger also der-Bürokratie.
    • Sobald die Paradoxie 1=selber trifft, kommt das Hauptübel Allermenschen zum Vorschein: fehlender Witz.
    • !Was ist Zeit: Illusion, die hartnäckigste.
    • Wer seine Partei im Rücken hat, braucht keine Feinde mehr.
    • Würde jeder bekommen, was er verdient, die Welt wäre ziemlich dünn besiedelt.
    • Zu den vielen Dingen, die man vermeiden sollte zählen Gespräche mit Säufern über die Flasche & Gespräche mit Gläubigen über ihren-Gott.

    Johansson, Kjell

    • Ich habe einmal zu diesen Fanatikern gehört, die immer alles, aber auch alles wissen und verstehen wollen. Inzwischen kenne ich diesen heißen Wunsch nicht mehr. Menschen tun Unbegreifliches, ich bin bereit, das und die übrigen Rätsel des Lebens zu akzeptieren.
    • Wo immer Menschen sind, herrscht eine solche Vernichtung.

    Johnson, Samuel

    • Vorsicht ist die Einstellung, die das Leben sicher macht, aber selten glücklich.
    • Wenn die Ehepartner vom Standesbeamten nach dem Zufallsprinzip ausgewählt würden, ... würde sich das durchschnittliche Maß an Glück und Leid nicht wesentlich ändern.

    Joubert, Joseph

    • Es ist besser, ein Problem zu erörtern, ohne es zu entscheiden, als zu entscheiden, ohne es erörtert zu haben.

    Joyce, James

    • Die Kunst hat uns Ideen zu offenbaren, formlose geistige Essenzen. Die oberste Frage an ein Kunstwerk ist, aus wie tiefem Leben es geboren ward.

    Jünger, Friedrich Georg

    • Wer nur denkt, was er weiß, der denkt noch gar nicht.

    Jünger, Ernst

    • Die Krankheit demaskiert den Menschen; sie treibt sowohl seine guten wie seine schlechten Seiten deutlicher hervor.
    • Ein gutes Gespräch ist ein Kompromiß zwischen Reden und Zuhören.
    • Jeder Mensch hat seine guten Seiten. Man muß nur die Schlechten umblättern.

    Jung, Carl Gustav

    • Es ist leichter, zum Mars vorzudringen, als zu sich selbst.
    • Es wird Ihnen auf dem Sterbebett nicht viel helfen, sich an das zu erinnern, was ich glaube.
    • In ihren vollständigsten Augenblicken haben die Zivilisationen im Menschen immer seinen spielerischen Instinkt herausgebracht und seinen Erfindungsgeist angespornt.

    Juhnke, Harald

    • Man müßte nochmals zwanzig sein - mit den Adressen von heute.

    K

    Kästner, Erich

    • Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.
    • Auch der stärkste Mann schaut einmal unters Bett.
    • Denk an das fünfte Gebot! Schlag deine Zeit nicht Tod!
    • Man kann auf seinen Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen.
    • Toren besuchen im fremden Land die Museen, Weise gehen in die Tavernen.
    • Was immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.
    • Wenn eine Frau gehorcht, darf sie sogar gebildet sein.
    • "Wird's besser? Wird's schlimmer?" fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Das Leben ist immer lebensgefährlich.

    Kafka, Franz

    • Alles, selbst die Lüge, dient der Wahrheit; Schatten löschen die Sonne nicht aus.
    • Der Kapitalismus ist ein System von Abhängigkeiten, die von innen nach außen, von außen nach innen, von oben nach unten und von unten nach oben gehen. Alles ist abhängig, alles ist gefesselt. Kapitalismus ist ein Zustand er Welt und der Seele.
    • Die Fesseln der gequälten Menschheit sind aus Kanzleipapier.
    • Es ist doch nicht notwendig, mitten in die Sonne hineinzufliegen, aber doch bis zu einem reinen Plätzchen auf der Erde hinzukriechen, wo manchmal die Sonne hinscheint und man sich ein wenig wärmen kann.
    • Geiz ist ja eines der verläßlichsten Anzeichen tiefen Unglücklichseins.
    • Heiraten, eine Familie gründen, alle Kinder, welche kommen, hinnehmen, in dieser unsicheren Welt erhalten und gar noch ein wenig führen, ist meiner Überzeugung nach das Äußerste, das einem Menschen überhaupt gelingen kann.
    • Ich muß viel allein sein. Was ich geleistet habe, ist nur ein Erfolg des Alleinseins.
    • Niemand will so viele Reformen durchführen wie Kinder.
    • Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis: vielleicht ist keines da.

    Kalau, Heinz

    • "Ich liebe dich" sollte nicht am Beginn der Beziehung und als Ausdruck der Erwartungen und Wünsche gesagt werden. Erst wenn man so miteinander umgegangen ist, dass man weiß, ob man einander das Leben sinnvoller macht, ob sich die Liebe als eine Produktion erweist und jeder weniger wäre ohne den anderen - dann sollte man sagen: "Ich liebe dich."

    Kalb, Charlotte von

    • Manche Leute reisen, um Neues zu sehen; aber sie sehen das Neue leider immer mit alten Augen.

    Kaleko´, Mascha

    • Sei klug und halte dich an Wunder.

    Kalinin

    • Wenn man die Menschen fesseln will, muß man selber brennen.

    Kalkofe, Oliver

    • Sport und Kirche sind da ähnlich absurd: Zwei riesige Institutionen, die von ihren Fans leben. Die Fans glauben an sie und zahlen deshalb. Beide Institutionen haben keinen Humor, können nicht mit Kritik umgehen. Stattdessen behaupten sie: Wir wollen nur euer Bestes. In Wirklichkeit aber geht es ihnen um Macht: Die Kirche möchte mehr politische Macht, der Sport mehr Macht im Unterhaltungssektor. Vielleicht kommt irgendwann sogar die Sportinquisition.

    Kant, Immanuel

    • Dem, welcher ein Bein gebrochen hat, kann man dadurch sein Unglück doch erträglicher machen, wenn man ihm zeigt, daß es leicht hätte das Genick treffen können.
    • Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat.
    • Der Himmel hat den Menschen das Lachen (neben der Hoffnung und dem Schlaf) als Gegengewicht zu den vielen Mühseligkeiten des Lebens gegeben.
    • Es gibt nur eine Ausflucht vor der Arbeit: Andere für sich arbeiten zu lassen.
    • Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird.
    • Schön ist dasjenige, was ohne Interesse gefällt.

    Kappacher, Walter

    • Wenn man krank ist, war ihm schon öfter vorgekommen, wie wenig oder gar nichts bedeuten einem dann Dichtung, Malerei, Musik. Alles schmilzt dahin, man möchte bloß den ursprünglichen Zustand des Wohlbefindens wieder erreichen.

    Kasper, Hans

    • Heiterkeit und Lachen sind untrügliche Zeichen, die nur die Menschlichkeit setzt.
    • Alle Menschen sind Brüder - aber das waren schließlich auch Kain und Abel.

    Kaye, Danny

    • Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Beteiligungen, Gold und Grundstücke dazu.
    • Jede Frau ist imstande, aus einem Nichts einen Hut, einen Salat oder eine Szene zu machen.
    • Man soll nur schöne Frauen heiraten. Sonst hat man keine Aussicht, sie wieder loszuwerden.
    • Mit Vegetariern muß man diskutieren, sobald sie eine Wurstfabrik geerbt haben.
    • Moderne Schlagersänger sind junge Männer, die ihre Stimme verlieren - wenn der Strom ausfällt.
    • Wirtschaftswissenschaft ist die einzige Disziplin, in der jedes Jahr auf dieselben Fragen andere Antworten richtig sind.

    Keats, John

    • Unsere eingebildeten Sorgen werden durch unsere Leidenschaften geschürt und werden durch tiefe Gefühle aufrechterhalten. Die wirklichen Sorgen aber vertreiben die Leidenschaften. Die eingebildeten nageln den Menschen als Leidensmann ans Kreuz, die wirklichen peitschen ihn zum Handeln an.

    Kehlmann, Daniel

    • Daß Leute unter dreißig sich nicht dafür interessieren, warum die Dinge so wurden, wie sie sind.
    • Daß Menschen nicht zusammenarbeiten können, ohne einander zu hassen.
    • Die Idioten werden Erbarmen finden, und vielleicht sogar die Schwachen. Aber niemals die Gleichgültigen.
    • Ist es nicht immer beruhigend, wenn sich die Wirklichkeit nach ihrem Abbild auf dem Papier richtet? Wenn eine große Straße Kurve für Kurve den Lauf nimmt, den die graue Linie des Plans ihr vorschreibt?
    • Keine Tarnkappe verbirgt so gut wie vollendete Beiläufigkeit.

    Keller, Gottfried

    • Ein Mensch, der zum Besseren taugt, macht das Schlechtere immer schlecht, solange er es gezwungen macht.
    • Denn was ist das Schöne? Eine reine Idee, dargestellt mit Zweckmäßigkeit.
    • Das Auge ist der Urheber und der Erhalter oder Vernichter der Liebe.
    • Wie wenig braucht es doch, um sich selber einen Hauptspaß zu bereiten.

    Kempen, Thomas von

    • Es ist leichter, ganz zu schweigen, als sich im Reden mäßigen.

    Kennedy, Edward Moore

    • In der Politik ist es wie in der Mathematik: alles, was nicht ganz richtig ist, ist falsch.

    Kennedy, John F.

    • Ein Irrtum wird nicht zwangsläufig zu einem Fehler, es sei denn, man sträubt sich dagegen, ihn zu reparieren.

    Kerouac, Jack

    • Denn die einzig wirklichen Menschen sind für mich die Verrückten, die verrückt danach sind zu leben, verrückt danach sind zu sprechen, verrückt danach, erlöst zu werden, und nach allem gleichzeitig zu gieren - jene, die niemals gähnen oder etwas alltägliches sagen, sondern brennen, brennen wie phantastische gelbe Wunderkerzen.

    Kerr, Alfred

    • Jedermann will einen Freund haben, aber niemand gibt sich die Mühe, auch einer zu sein.

    Kertesz, Imre

    • Bei diesem großen Produzieren und Konsumieren, diesem gigantischen Stoffwechsel der Welt war ich irgendwie draußen geblieben; und in diesem Augenblick begriff ich, daß sich mein Schicksal damit entschieden hatte. Ich konsumiere nicht, und ich bin nicht konsumierbar.
    • Wer im Bann seiner Bestimmung lebt, ist von der Zeit befreit.
    • Wie es scheint, ist es mit bestimmt, daß ich mich aus einer Gefangenschaft nur so befreien kann, daß ich mich sofort darauf in eine andere hineinbegebe.

    Kesten, Hermann

    • Man muß immer wieder mit Leuten rechnen, auf die man nicht zählen kann.

    Kettering, Charles

    • Wenn du etwas so machst, wie du es seit zehn Jahren gemacht hast, dann sind die Chancen recht groß, daß du es falsch machst.

    Keun, Irmgard

    • Ärzte und Installateure werden zu gleichen freundlichen Gaunertricks verführt, weil man sie nicht kontrollieren kann. Ich muß es gläubig hinnehmen, wenn einer in meinem Bauch oder in meinem Klosett schwierige und für mich kostpielige Störungen entdeckt.
    • Die Verzweiflung beim Tode eines geliebten Menschen ist die Verzweiflung über sich selbst, über die wissende Ahnung, daß man ihn im Herzen vergessen und ersetzen wird und dadurch auf ewig verlieren.
    • Für viele bildet die Familie auch nur den erwünschten moralischen Vorwand für Schlappheit und Kriecherei.
    • Ich bin überzeugt, daß der Tag des Jüngsten Gerichts für die gesamte Ärzteschaft kein angenehmer sein wird.
    • In dieser Zeit der allgemeinen Wortinflation ist es nicht schade, wenn einer sich besinnt und zu schweigen beginnt.

    Keyserling, Eduard Graf von

    • Es gibt Ereignisse, die erst gekommen sein müssen, damit wir weiter denken können.
    • Ich glaube, es wäre sehr gut, wenn wir alles, was uns Vergnügen macht, von einem auf das andere Mal vergessen würden, dann wäre es immer neu für uns.
    • Jeder Mensch müßte wenigstens einen Menschen haben, der ihn verteidigt, der ihn verteidigt, auch wenn er meinetwegen unrecht hat. Wenn alle über einen herfallen, das ist häßlich.
    • Trübsal blasen wir wohl alle mitunter, aber Konzerte damit zu geben, ist nicht empfehlenswert.
    • Von denen, die uns nahesetehen, wollen wir doch nichts Neues erfahren, sie sollen sich immer wieder so bestätigen, wie wir sie kennen. Wir wollen nichts bei ihnen entdecken, was wir nicht schon wissen.
    • Was ist denn unser Leben anderes als ein beständig dummes Versäumen der ganz kostbaren Augenblicke.
    • Was wissen wir voneinander? Was können wir füreinander tun? Wie die Pakete im Güterwagen, so stehen die Menschen nebeneinander. Ein jeder gut verpackt und versiegelt, mit einer Adresse. Was drin ist, weiß keines von dem andern. Man reist eine Strecke zusammen, das ist alles, was wir wissen.
    • Wie der Mond, kehren wir unseren Frauen immer nur eine Seite unseres Wesens zu.

    Kierkegaard, Sören

    • Die Menschen scheinen die Sprache nicht empfangen zu haben, um die Gedanken zu verbergen, sondern um zu verbergen, daß sie keine Gedanken haben.
    • Ein einzelner Mensch kann einer Zeit nicht helfen oder sie retten, er kann nur ausdrücken, dass sie untergeht.
    • Es geht den meisten Systematikern in ihrem Verhältnis zu ihren Systemen wie einem Mann, der ein ungeheures Schloß baut und selbst daneben in einer Scheune wohnt: sie leben nicht selber in dem ungeheuren systematischen Gebäude. Aber in geistigen Verhältnissen ist und bleibt dies ein entscheidender Einwand. Geistig verstanden, müssen die Gedanken eines Mannes das Gebäude sein, in dem er wohnt - sonst ist es verkehrt.
    • Es kommt darauf an, daß einer es wagt, ganz er selbst, ein einzelner Mensch, dieser bestimmte einzelne Mensch zu sein; allein vor Gott, allein in dieser ungeheuren Anstrengung und mit dieser ungeheuren Verantwortung.
    • In unserer Zeit wird viel von Ironie und Humor geredet, besonders von Leuten, die nie vermocht haben, sie praktisch auszuüben.
    • Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muß man es vorwärts.

    Kieseritzky, Ingomar von

    • Alkohol ist eine schöne Sache, und Frauen sind eines schöne Sache, aber man muß sie streng getrent halten.
    • Es gibt keine häßlichen Frauen auf der Welt. Jede Frau hat einen bestimmten, einmaligen, mitunter verwickelten und schwer durchschaubaren Reiz. Schönheit ... ist nicht immer alles! Der Schmelz oder die Sprödigkeit der Stimme, der Schimmer der Haut, der Glanz der Augen, die Zunge, die während des Sprechens erscheint, sind ganz ungeheuer und bestrickend.

    Kilb, Andreas

    • Im Kino schlafen heißt dem Film vertrauen.

    Kilian, Hans

    • Die Bildung eines Menschen zeigt sich am deutlichsten in seinem Verhalten gegenüber Ungebildeten.

    King, Martin Luther

    • Im Idealfall ist Macht Liebe, die die Interessen der Gerechtigkeit umsetzt.

    King, Stephen

    • Nur Feinde sagen die Wahrheit. Freunde und geliebte Menschen sind gefangen im Netz der Verpflichtungen und lügen unaufhörlich.

    Kinski, Klaus

    • Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut.

    Kipling, Rudyard

    • Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.
    • Wer allzu lange nur ein und derselben Möglichkeit nachhängt, dem verengt sich der Horizont.

    Kirchhoff, Bodo

    • Das wahre Gebrechen, es sitzt in den Gedanken, nicht in den Knochen.

    Kishon, Ephraim

    • Einen Humoristen nimmt man schließlich nicht ernst. Und merkwürdigerweise klingen all diese fürchterlichen Dinge gar nicht so fürchterlich, wenn man sie in Humor verpackt. Da kann man den Menschen die bitterste Realität zu schlucken geben, und sie werden sich köstlich darüber amüsieren. Sie werden die Wahrheit naschen wie Pralinen.
    • Erfindungsgeist ist das Salz der Armen.

    Kitano, Takeshi

    • Es gibt Zeiten, in denen man ernsthaft daran denken sollte, wie man stirbt, anstatt daran, wie man lebt. Ich bin psychologisch darauf vorbereitet, zu sterben, jederzeit. daher beginne ich darüber nachzudenken, wie man lebt.

    Klabund

    • Es muß anders werden, wenn es gut werden soll.
    • Wunderbar sind die Wege des Schicksals, das man mit Recht den Gott der verzweifelten Menschen nennt.

    Klein, Wolfgang

    • Wahrscheinlich wird auch beim Jüngsten Gericht, wenn es da heißt: "Die Guten zur Rechten, die Bösen zur Linken", ein Linguist aufstehen und fragen: "Von wo aus gesehen, o Herr?"

    Kleis, Constanze

    • Mag sein, dass man für das Leben lernen kann, für das Sterben definitiv nicht.
    • Man muss schon kerngesund sein, um die Zumutungen in Medizin, Reha und Pflege nicht nur zu ertragen, sondern auch zu überleben.

    Kleist, Heinrich von

    • Die Großen dieser Erde mögen den Vorzug vor den Geringen haben, zu schwelgen und zu prassen, alle Güter der Welt mögen sich ihren nach Vergnügen lechzenden Sinnen darbieten... Nur, meine Freund, das Vorrecht, glücklich zu sein, wollen wir ihnen nicht einräumen.

    Klemperer, Victor

    • Abstinenz macht schmutzig. Man ist von dem Entbehrten immer in schmutziger Begehrlichkeit besessen.
    • Das größte soziale Bindemittel ideeller Natur ist immer ein gemeinsames Gebilde der Phantasie. Das wissen diejenigen sehr genau, die aus einer Vielheit von Menschen eine gefügige Einheit herstellen wollen.
    • Es ist das Gute am Übermaß der Sorgen, daß man gegen sie, jedenfalls gegen jede, die nicht unmittelbar drängt, erstaunlich abstumpft.
    • Junggesellen leben wie Menschen und sterben wie Hunde. Bei Ehemännern ist es umgekehrt.

    Klima, Ivan

    • Auf der Welt wächst die Zahl der erfolglosen Erfinder sicherlich proportional zu der der erfolglosen Dichter.
    • Der Mensch ist sich des Zusammenhangs zwischen seiner Lebensweise und dem Los der Welt, über die er lamentiert, vor der ihm graut, gar nicht mehr bewußt, denn er ahnt, daß er mit ihr zusammen ins Zeitalter der Apokalypse eingehen wird.
    • Man glaubt, das Schicksal von Menschen, die in Distanz zu einem bleiben, die man an sich nicht heranläßt, berühre einen nicht. Doch plötzlich sieht man sie in einem neuen Zusammenhang, und es zeigt sich ihr eigentlicher Charakter, und man wird sich bewußt, daß sie einen nicht nur berühren, sondern auch betreffen.

    Klinger, Claudia

    • Alte Feinde lernt man schätzen, denn sie lehren Dinge, die von Freunden nicht kommen können.
    • Religionen sind ganz allgemein Tröstungssysteme, Therapeutika gegen die Unbehaustheit des Menschen in einem unfassbaren Universum.
    • Um mich mit jemandem auseinander zu setzen, muss ich doch erst mal mit ihm zusammensitzen!

    Klink, Vincent

    • Wo Wein wächst, wird mehr Mühe aufs Essen verwandt als dort, wo Kartoffeln für Schnaps verbrannt werden.
    • Zum Genießen ist auch der Mangel wichtig.

    Klocke, Piet

    • Das Leben ist interessant, wenn man die Zeit dazu hat.

    Klüpfel, Volker

    • Psychologische Kriegführung lernte man eben am besten in der Ehe.

    Knigge, Adolf Freiherr von

    • Die Gesellschaft möchte lieber unterhalten sein als unterrichtet.

    Knobloch, Clemens

    • Reform gibt der Ambivalenz von Dauer und Wandel eine sanfte Fassung.

    Knuth, Gustav

    • Wenn die Pflicht ruft, gibt es viele Schwerhörige.

    Koch, Michael

    • Heute ist wieder einer jener Nächte, an denen ich mir ernsthaft denke: Auf welcher Zivilisationsstufe wäre die Menschheit stecken geblieben, wenn sie kein saugkräftiges Klopapier erfunden hätte?
    • Ich schmeiße gerade meinen ganzen Lebensplan über den Haufen. Das ist ein Prozess, den jeder vernünftige Mensch alle zehn Minuten vollziehen sollte.

    Koch, Robert

    • Wenn ein Arzt hinter den Sarg seines Patienten geht, so folgt manchmal tatsächlich die Ursache der Wirkung.

    Köpf, Gerhard

    • Die Gegenwart, dozierte der Professor, entferne sich durch potenzierte Verflachung täglich mehr von dem, woran man einst geglaubt habe: von Würde, Anstand, Bildung, Noblesse, Stil und Eleganz.
    • Kein Krieg ist mit dem letzten Schuß zu Ende.
    • Legenden entstehen immer, wenn sich das Gedächtnis selber belügt; und das Gedächtnis ist immer bereit, sich selber zu belügen.

    Koeppen, Wolfgang

    • Ich brauche Ruhe, um meine Unruhe darzustellen.

    Kolbeck, Markus

    • Nachtdienste sind neben den Dramen wohl die scheußlichste Erfindung, seitdem die Menschen sich entschlossen haben, krank zu werden oder es zumindest zu spielen.

    Konecny, Jaromir

    • Die Weiber müssen die Welt aber auch immer bis ins Detail verstehen!
    • Gegen die Kälte, die von einem Menschen ausgeht, kannst du dich nicht warm anziehen.
    • Jeder Geisteswissenschaftler sollte pflichtgemäß ein paar Semester Naturwissenschaften studieren, dann würden wir uns viel hohles Gerede sparen.

    Konfuzius

    • Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.
    • Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.
    • Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern.
    • Triffst du einen Menschen, mit dem zu reden sich lohnt, und du redest nicht mit ihm, so hast du einen Menschen verfehlt. Triffst du einen Menschen, mit dem zu reden sich nicht lohnt, und du redest mit ihm, so hast du deine Worte vergeudet. Der Weise verfehlt weder einen Menschen, noch vergeudet er seine Worte.
    • Wie willst du etwas vom Tod wissen, wenn du noch nicht einmal das Leben kennst?

    Koran

    • Die Menschen schlafen, solange sie leben. Erst wenn sie sterben, erwachen sie.

    Kordon, Klaus

    • Wer nicht lebt, wie er denkt, wird irgendwann denken, wie er lebt.

    Kowa, Victor de

    • Ein Vorurteil ist ziemlich sicher daran zu erkennen, daß man sich in seiner Begründung ereifert.

    Krailsheimer, Hans

    • Ewige Liebe: Die Ewigkeit in Ihrer vergänglichsten Form.
    • Eine Idee, die als Wahrheit abgewirtschaftet hat, kann als Schlagwort immer noch eine schöne Karriere machen.

    Kraus, Karl

    • Es gibt Dinge, die sind so falsch, daß noch nicht einmal das absolute Gegenteil richtig ist.
    • Ohne Telefon kann man nur deshalb nicht leben, weil es das Telefon gibt. Ohne Wald wird man nie leben können, uch wenn's längst keinen Wald mehr gehen wird.
    • Wenn die Sonne der Erkenntnis niedrig steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Krausser, Helmut

    • Daran, daß die Götter einem Künstler nicht dreihundert Jahre zu leben geben, kann man sehen, wie egal ihnen alle Kunst ist.
    • Das ist das Elendige daran: Man will auf keinen Fall noch einmal jünger, blöder sein, man will nur auch nicht älter werden, hat trotz aller Erfahrung kein Vertrauen in das Alter, möchte sich und die Welt umher tiefgefrieren, besitzt nicht die Größe, was ist, einfach zu feiern.
    • Der Hölle, liegt sich hinter einem, ist nicht genug zu danken.
    • Die Wahrheit ist zweischneidig, wo man sie anfaßt, blutet man.
    • Es ist schrecklich, zurückgeworfen zu werden auf eine fragile Körperlichkeit, die sich in einem exklatanten Mißverhältnis befindet zu den Ausflügen unsres Geistes.
    • Es gibt in jedem Leben mindestens eine Sekunde der Göttlichkeit, wenn sozusagen das andere, sonst Verborgene, sich offenbart und sinnlich wird - und es gibt den Moment danach, wenn alles ist wie zuvor.
    • Es müßte eine Maschine erfunden werden, die die Eifersucht als Energiequelle nutzt, und der Planet würde leuchten bis in die letzten Tiefen des Alls.
    • Genuß ist die ehrlichste Form von Gebet.
    • In einer Neidgesellschaft gilt bloßes Können bereits als Arroganz.
    • Überhaupt muß doch jeder als glücklich gelten, der als Mensch auf die Welt gekommen ist, in Europa, als hellhäutiger und halbwegs intelligenter Mann mit ein wenig Talent und Bildung.
    • Man muß Wert darauf legen, daß Freunde, die man um Hilfe bittet, den Anlaß in guter Erinnerung behalten.
    • Was ist schon Wirklichkeit? Nichts, das ernstgenommen werden müßte!
    • Wenn man Angst hat, wird jeder Traum zum Auskunftsbüro der Kassandra.
    • Wesentliche Entscheidungen im Leben eines Menschen hängen mit dessen Verhältnis zum Tod zusammen.

    Krechel, Ursula

    • Geduld ist der große Schutzengel, der uns alle umgibt.

    Kreisler, Georg

    • Das Problem des Kritikers ist nicht, daß ihm die Kunst oft mißfällt, sondern daß er so tun muß, als wüßte er auch, warum.
    • Es ist unvermeidlich, dass man Spießer in ihrer satten Selbstzufriedenheit nicht nur verachtet, sondern gelegentlich auch beneidet.

    Krekeler, Elmar

    • Krieg hat eine besonders unangenehme Eigenschaft. Er kratzt, kaum ist er ausgebrochen, die dünne Schicht dessen ab, was die Menschheit für gewöhnlich als Zivilisation bezeichnet.

    Kreßner, Lilli U.

    • Das Schnitzel ist bei manchen leider das einzige, was über den Tellerrand schaut.

    Kroetz, Franz Xaver

    • Man wird nicht weiser mit dem Alter, sondern blöder. Wir lügen uns doch alle in die Tasche. Alt werden ist beschissen. Beschissener geht es nicht.

    Krüger, Michael

    • Ich habe ja nichts gegen Bestseller. Im Gegenteil, ich möchte sehr viele davon haben. Nur bin ich fast 60 Jahre auf der Welt, meine Lebenszeit rinnt aus, und die Vorstellung, dass ich mich mit schlechten Büchern beschäftigen muss, ist grausam. Deshalb bin ich gegen schlechte Bestseller.
    • Jeder hat seinen Raum, der für ihn gedacht ist. Manchmal braucht man ein Leben lang, ihn zu finden, und kann ihn dann nicht besetzen, weil man vor lauter Suche blind geworden ist für seine Eigenheiten.
    • Kann der Glaube Berge versetzen, so kann dafür der Unglaube sie nicht vorhanden sein lassen.
    • Man wird sicher nicht als Pessimist denunziert werden, wenn man die Erfolgsgeschichte des Fernsehens als Verfallsgeschichte bezeichnet.

    Kundera, Milan

    • ... daß es Blicke gibt, die kein Mensch sich versagen kann; zum Beispiel auf einen Verkehrsunfall oder einen fremden Liebesbrief.
    • Das Gefühl der Liebe beschenkt uns jedesmal mit der Illusion einer Erkenntnis.
    • Der Mensch durchschreitet die Gegenwart mit verbundenen Augen.
    • Der Mensch sollte am Tag seiner Volljährigkeit Gift bekommen. Es sollte ihm im Rahmen einer feierlichen Zerermonie übwerreicht werden. Nicht, um ihn zum Selbstmord zu verleiten. Im Gegenteil, damit er in größerer Ruhe und größerer Sicherheit leben kann. In dem Bewußtsein, Herr über sein Leben und seinen Tod zu sein.
    • Der Mensch sucht in unglücklichen Momenten darin Trost, daß er seine Trauer mit der Trauer anderer verbindet.
    • Der sehnliche Wunsch nach Bewunderung ist unstillbar.
    • Die Ära der Don Juans ist zu Ende. Der heutige Nachkomme von Don Juan erobert nicht mehr, er sammelt nur noch.
    • Ein Mann darf von einer Frau alles Erdenkliche verlangen, will er aber nicht wie ein Rohling handeln, muß er es ihr ermöglichen, im Einklang mit ihren tiefsten Selbsttäuschungen zu handeln.
    • Frauen haben zum Glück das wunderbare Talent, den Sinn ihrer Handlungen im Nachhinein zu verändern.
    • Gott hat den Frauen den Haß auf andere Frauen ins Herz gelegt, weil er wollte, daß die Menschheit sich vermehrt.
    • In der Liebe braucht es so wenig, um einen Menschen in Verzweiflung zu stürzen.
    • Kindische Wünsche umgehen alle Fallen des erwachsenen Bewußtseins und überleben dieses oft bis in hohe Alter.
    • Man spricht von Liebe auf den ersten Blick; ich bin mir allzugut der Tatsache bewußt, daß die Liebe die Tendenz hat, sich selbst zur Legende zu machen und ihre Anfänge rückblickend zu mythisieren.
    • Menschen, die vom Fortschrittsgedanken fasziniert sind, ahnen nicht, daß uns jeder Schritt vorwärts zugleich dem Ende näher bringt und in den frohen Parolen immer weiter und vorwärts die laszive Stimme des Todes mitschwingt, die uns zur Eile drängt.
    • Nichts kann einen Menschen so ausfüllen wie Eifersucht.
    • Wenn eine Frau nein sagt, meint sie ja. Diese Männerweisheit hat mich schon immer genervt. Der Satz ist so idotisch wie die Geschichte der Menschheit.

    Kunze, Heinz Rudolf

    • Wie krank muß der sein, der sich heute für normal hält. (Keine Angst)

    Kurbjuweit, Dirk

    • Die Frage ist ohnehin, ob nicht am Ende Hysterie einer unserer besseren Zustände ist. Man zeigt sich ungeschützt, ungebremst, daß man sich berühren läßt, daß einem die Dinge nicht egal sind, das wirkt oft albern, gebe ich zu, doch eigentlich ist der Hysteriker der Mensch in seiner ehrlichsten Ausprägung.

    Kurzke, Hermann

    • Sofern das Zitieren als eine Kunst geübt wird, spricht aus ihm mehr als nur das Anlehnungsbedürfnis eines bestätigungssüchtigen Narziß.