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Allgemeine Zitate 4

G

Gabor, Zsa Zsa

  • Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können.

Gail,Markus

  • Bildung ist Wissen, das vom Verstand zur Vernunft vorgedrungen ist.

Geiman, Neil

  • Der Tod ist die äußerste Form der Demokratie.

Galperin, Juri

  • Das Entsetzen treibt die Menschen in die Herde. Die Herde aber zertrampelt die Einzelgänger.

Galsworthy, John

  • Je weiter ein Ideal entfernt ist, desto schöner ist es.
  • Wenn Sie nicht über die Zukunft nachdenken, können Sie keine haben.

Gandhi, Mahatma

  • Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.
  • Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.
  • Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.
  • Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.
  • Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt.
  • Was mit Gewalt erlangt worden ist, kann man nur mit Gewalt behalten.
  • Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.

Garcia Marquez, Gabriel

  • Die Gerechtigkeit hinkt, und doch kommt sie ans Ziel.
  • Kein Verrückter ist verrückt, wenn man seine Gründe gelten läßt.
  • Wenn ich irgend etwas im Leben verabscheue, dann den Gehorsam von abgerichteten Ehemännern.

Garner, Helen

  • Vielleicht war der Glaube, man sei dazu verpflichtet, glücklich zu sein, der dümmste Einfall auf diesem Planeten.

Gary, Romain

  • Jeder hat einen liebsten Feind, ohne den er sich verlassen vorkommen würde.

Gaulle, Charles de

  • Die zehn Gebote sind deswegen so kurz und logisch, weil sie ohne Mitwirkung von Juristen zustandegekommen sind.
  • Ein Mädchen, das einen Soldaten heiratet, macht nie eine schlechte Partie. Ein Soldat versteht zu kochen, kann nähen, muß gesund sein, und das Wichtigste: Er ist unbedingt daran gewöhnt, zu gehorchen.
  • Wie soll ich ein Land regieren, in dem es mehr Käsesorten als Tage im Jahr gibt?

Geiger, Arno

  • Daß es, um glücklich zu sein, notwendig ist, die Dinge schöner zu sehen, als sie in Wirklichkeit sind, und daß diese Fähigkeit mit den Jahren nicht nur verlorengeht, sondern sich allmählich in ihr Gegenteil wendet.
  • Daß Kinder um sieben ins Bett gehören, ist eine Erfindung des Biedermeier.
  • Ich beschäftige mich mit meiner Familie in genau dem Maß, wie ich finde, daß es für mich gut tut.
  • Vielleicht (...) ist das hervorragendste Merkmal des Erwachsenenwerdens, daß man systematisch die Zuversicht verliert, das Blatt könne sich jeden Moment zum Guten wenden.
  • Was das Leben sei: eine Katastrophe. Was man ja immer ein wenig geneigt ist zu unterschlagen.

Geisel, Sieglinde

  • In der zweiten Lebenshälfte wird es mit dem Lesen ernst, denn nun kommt es vor, dass man Bücher zum zweiten Mal liest. Es gibt keinen verlässlicheren Gradmesser für die Reinheit des Stoffs als das Wiederlesen. So schwierig es ist, "das Neue, das neu bleibt" (Ezra Pound), auf Anhieb zu entdecken, so sicher erkennt man es bei einer zweiten Begegnung mit dem Kunstwerk.

Geissler, Heiner

  • Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

Geißler, Karlheinz A.

  • Der Wecker ist der unerbittliche Funktionär der wachsamen Zeitjustiz, den wir selbst eingesetzt haben, um über uns zu herrschen.
  • Die Ferien und deren Ausgestaltung sind heutzutage das permanente Dementi der an sie geknüpften Hoffnung auf das befriedigende Leben.
  • Die tausendfach zu hörenden Klage über das Diktat der Uhrzeit: Tut mir leid, keine Zeit" ist unehrlich. Hätten wir nämlich wirklich keine Zeit mehr, dann wären wir tot und könnten uns nicht über unsere Zeitlosigkeit beklagen.
  • Gehen ist die Aneignung von Raum und Zeit, fahren - und noch extremer Fliegen - ist deren Überwindung.
  • Im genauen Verhältnis zur sozialen Hierarchie steht das Wartenmüssen. Je weiter oben einer ist, um so weniger muß er warten.
  • Macht den eiligen Geist nicht zum Heiligen Geist.
  • Wenn das Telefon nicht klingelt, ist es für mich.
  • Wenn sich, wie eine Unesco-Untersuchung belegt, in den entwickelten Ländern der Durchschnittsvater täglich nur acht Minuten Zeit für seine Kinder nimmt, dann kann man nur mit schlechtem Gewissen von einer hochentwickelten Gesellschaft sprechen.
  • Wer heute von morgen sein will, merkt spätestens übermorgen, daß er von gestern ist.
  • Zeitmanagment ist eine modernisierte Form der Heilswerwartung und daher für die Vertreter der Schnellbeglückungspsychologie ein äußerst attraktives Feld.

Gelernter, David

  • Weil wir uns immer weniger zu sagen haben, ereifern wir uns umso mehr über die Methode, mit der wir miteinander kommunizieren.

Genazino, Wilhelm

  • Das Schmerzliche ist, daß das Leben so sehr bekannt ist und deswegen so verschlissen erscheint.
  • Der stumme Auftrag, der uns allen erteilt ist, besteht darin, das Leben trotz seiner unendlichen Geschmacklosigkeiten freudig anzunehmen.
  • Die Menschen brauchten von Zeit zu Zeit ein paar Abweichungen, damit sie um so unangefochtener in ihren Verhältnissen weiterleben konnten.
  • Die Wahrheit ist, man wird die Leute nicht mehr los, denen man einmal von seiner Kindheit erzählt hat.
  • Die ruhige Betrachtung unfähiger Menschen bringt Versöhnung hervor.
  • Es gibt ein gewisses Verlangen in der Gesellschaft nach der neuesten Version ihres möglichen Untergangs.
  • Es werden schon lange keine Beweise mehr gebraucht, daß man es auf der Welt nicht aushalten kann.
  • Es scheint so zu sein, daß das Erscheinen einer Person, der es noch schlechter geht als mir, in mir das Verhalten eines guten Menschen hervorruft.
  • Ich freue mich, die Außenwelt so anzutreffen, wie ich sie einschätze: sparsam und kläglich.
  • Ich möchte nicht, daß sich meine Kindheit immer mehr in eine Erzählung über meine Kindheit verwandelt, ich möchte sie als etwas aufbewahren, das hinter meinen Augen ausharrt, launisch, verworren, bissig.
  • Man muß seine Langeweile in seinem eigenen Ich spazieren führen, damit sie mit den Ideen über sich selbst vertraut wird. Nur dieser selbstvergessene Müßiggang hat die Qualität, die Schöpfung momentweise zu enträtseln und sie über sich selbst zu beruhigen.
  • Nach einem Schicksalsschlag ist der Mensch auf allen Gebieten wieder ein Anfänger.
  • Ohnehin habe ich schon oft beobachtet, daß die Menschen eine natürliche Neigung zur Geisteskrankheit haben. Ich wundere mich, daß nicht viele Personen endlich eingestehen, daß ihre Normalität nur gespielt ist.
  • Wer altert, wird unbemerkt aus der Kurve getragen.
  • Wer erlöst uns von der Selbstbegeisterung der Dummheit?
  • Warum wirken die Menschen in extra für sie eingerichteten Freizeitanlagen so besonders erbarmungswürdig?
  • Wirklich bedeutend sind nur Personen, die ihr individuelles Wissen und ihre Position im Leben haben verschmelzen können.

Genet, Jean

  • In der moralischen Entrüstung schwingt auch immer die Besorgnis mit, vielleicht etwas verpasst zu haben.

George, David Lloyd

  • Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht, sondern im Ertragen einer Niederlage.

George, Elizabeth

  • Weihnachten wäre ein entspannteres Fest, wenn man sicher sein könnte, dass die Gäste nie wieder kommen.

Getty, Jean Paul

  • Wenn man einem Menschen vertrauen kann, erübrigt sich ein Vertrag. Wenn man ihm nicht vertrauen kann, ist ein Vertrag nutzlos.

Ghosh, Amitav

  • Sich der Vergangenheit zu bedienen, um die Gegenwart zu rechtfertigen, ist schlimm genug, aber genauso schlimm ist es, sich der Gegenwart zu bedienen, um die Vergangenheit zu rechtfertigen.

Gide, Andre

  • Alles, was du nicht zu geben weißt, besitzt dich.
  • Das Alter hat auch gesundheitliche Vorteile: Zum Beispiel verschüttet man ziemlich viel von dem Alkohol, den man trinken möchte.
  • Die Waffen sind nicht so wichtig wie der Arm, der sie führt; der Arm ist nicht so wichtig wie die Intelligenz, die ihn lenkt.
  • Jeder konstruiert sich die Welt nach seinem Temperament.
  • Wenn ein Philosoph einem antwortet, versteht man überhaupt nicht mehr, was man ihn gefragt hat.
  • Wie viele Bekenner verdanken ihre Stärke dem glücklichen Zufall, daß sie nur halb verstanden worden waren.
  • Woher aber kommt es, daß die Menschen so schnell sich zur Ruhe finden? Warum begnügen sie sich mit so wenigem?

Gieseking, Bernd

  • Je gesünder ich mich ernähre, umso größer wird mein Risiko, im Alter zu verarmen!

Gilbert, Daniel

  • Die Volkswirtschaft kann nur dann gedeihen, wenn die Leute fälschlicherweise glauben, daß die Produktion von Wohlstand sie glücklich macht.

Giono, Jean

  • Nicht immer sind die Stillen auch die Weisen. Es gibt verschlossene Truhen, die leer sind.

Giraudoux, Jean

  • Es ist seltsam, daß die Menschen, die auf dich warten, weitaus weniger deutlich hervorragen als die Menschen, auf die du wartest.

Gladkow, Fjodor

  • Man weiß ja nicht aus noch ein, wenn im Innersten Musik erklingt und jede Faser des Körpers wie mit Flügeln zittert. Solche Augenblicke sind die kostbarsten im Leben: erst da erkennt man den wahren Wert eines Menschen und den tiefen Sinn brüderlich-menschlischer Bindungen.

Glavinic, Thomas

  • Die meisten normalen Menschen haben vor einem Arzt, vor jedem Arzt, so viel Ehrfurcht, daß es ihnen gegen den Strich geht, sich zu fragen, ob eine in ihren Augen so heroische Person vielleicht einen Fehler gemacht hat.

Glaser, Peter

  • Journalismus ist die zivilisierteste Form von Widerstand, und sei es nur gegen die Langeweile.
  • Übrigens halte ich den Slogan vom Computer als der besseren Schreibmaschine für korrekturbedürftig. In Wirklichkeit ist er der kompliziertere Radiergummi.
  • Wir haben mit der Sprache eine bemerkenswerte Technologie und zugleich ein Urmuster der Demokratie an der Hand. Aus 26 Buchstaben lassen sich ganze Universen errichten. Jeder von uns hat mit seinem Namen seinen höchstpersönlichen Anteil an der Sprache. Und jeder kann neue Worte, Formulierungen und Gedanken vorschlagen, und wenn sie gut sind, werden sie bleiben und sich verbreiten. Die Sprache gehört uns allen, sie kostet nichts und wir alle arbeiten als Entwickler mit an dem großen Projekt.

Goethe, Johann Wolfgang von

  • Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muß nur versuchen, es noch einmal zu denken.
  • Alles ... ist jetzt ultra (...) Alles transzendiert unaufhaltsam, im Denken wie im Tun. Niemand kennt sich mehr, niemand begreift das Element, worin er schwebt und wirkt... Junge Leute werden viel zu früh aufgeregt und dann im Zeitstrudel fortgerissen.
  • Alles, was unsern Geist befreit, ohne uns die Herrschaft über uns selbst zu geben, ist verderblich.
  • Bei Mädchen, dir durch Liebesunglück gebeizt sind, wird ein Heiratsvorschlag bald gar!
  • Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
  • Das Menschenleben ist seltsam eingerichtet: Nach den Jahren der Last hat man die Last der Jahre.
  • Das Muss ist oft hart, aber beim Muss kann der Mensch allein zeigen wie's inwendig mit ihm steht. Willkürlich leben kann jeder.
  • Der Gedanke des Ehestandes hat für ein halbkluges Mädchen sicher etwas Schreckhaftes.
  • Denn wir merken erst, wie traurig und unangenehm ein trüber Tag ist, wenn ein einziger, durchdringender Sonneblick uns den aufmunternden Glanz einer heitern Stunde darstellt.
  • Der rohe Mensch ist zufrieden, wenn er nur etwas vorgehen sieht; der gebildete will empfinden, und Nachdenken ist nur dem ganz ausgebildeten angenehm.
  • Die Gewalt einer Sprache ist nicht, daß sie das Fremde abweist, sondern daß sie es verschlingt.
  • Die Menge kann tüchtige Menschen nicht entbehren, und die Tüchtigen sind ihnen jederzeit zur Last.
  • Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.
  • Eigentümlichkeit ruft Eigentümlichkeit hervor.
  • Einem ist die Wissenschaft die hohe, die himmlische Göttin, dem andern eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.
  • Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum.
  • Es gehört viel Mut dazu, in der Welt nicht mißmutig zu werden.
  • Es hört doch jeder nur, was er versteht.
  • Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun.
  • Frömmigkeit verbindet sehr; Aber Gottlosigkeit noch viel mehr.
  • Gebildete Menschen und die auf Bildung anderer arbeiten, bringen ihr Leben ohne Geräusche zu.
  • Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen, ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.
  • Geist und Körper müssen bei jeder Bemühung gleichen Schritt gehen.
  • Gleich sei keiner dem andern; doch gleich sei jeder dem Höchsten. Wie das zu machen? Es sei jeder vollendet in sich.
  • Im Praktischen ist doch kein Mensch tolerant.
  • Innig verschmolzen mit Musik, heilt die Dichtkunst alle Seelenleiden aus dem Grunde, indem sie solche gewaltig anregt, hervorruft und in auflösenden Schmerzen verflüchtigt.
  • Jede große Idee, sobald sie in Erscheinung tritt, wirkt tyrannisch.
  • Keiner bescheidet sich gern mit dem Teile, der ihm gebühret, und so habt ihr den Stoff immer und ewig zum Krieg.
  • Mit Ungeduld bestraft sich zehnfach Ungeduld; man will das Ziel heranziehn und entfernt es nur.
  • Man geht nie weiter, als wenn man nicht mehr weiß, wohin man geht.
  • Man ist nur eigentlich lebendig, wenn man sich des Wohlwollens anderer erfreut.
  • Nur der Mensch, der sein Leben lang gearbeitet hat, kann sagen: ich habe gelebt.
  • Republiken hab' ich gesehen, und das ist die beste, die dem regierenden Teil Lasten, nicht Vorteil gewährt.
  • Sehr schlimm ist es in unseren Tagen, daß jede Kunst, die doch eigentlich nur zuerst für die Lebenden wirken soll, sich, insofern sie tüchtig und der Ewigkeit wert ist, mit der Zeit im Widerspruch befindet und daß der echte Künstler oft einsam in Verzweiflung lebt, indem er überzeugt ist, daß er das besitzt und itteilen könnte, was die Menschen suchen.
  • Tief und ernstlich denkende Menschen haben gegen das Publikum einen bösen Stand.
  • Unsere Wünsche sind die Vorboten der Fähigkeiten, die in uns liegen.
  • Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
  • Wahrheitsliebe zeigt sich darin, daß man überall das Gute zu finden und zu schätzen weiß.
  • Was das entsetztlichste sei von allen entsetzlichen Dingen? Ein Pedant, den es jückt, locker und lose zu sein.
  • Was die Weiber lieben und hassen, das wollen wir ihnen gelten lassen, wenn sie aber urteilen und meinen, da will's oft wunderlich erscheinen.
  • Was man nicht bespricht, bedenkt man nicht recht.
  • Wenn man alle Gesetze studieren wollte, so hätte man gar keine Zeit, sie zu übertreten.
  • Wenn man getrunken hat, weiß man das Rechte.
  • Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande.
  • Wer das Falsche verteidigen will, hat alle Ursache, leise aufzutreten und sich zu einer feinen Lebensart zu bekennen. Wer das Recht auf seiner Seite fühlt, muß derb auftreten; ein höfliches Recht will gar nichts heißen.
  • Wer im Verkehr mit Menschen die Manieren einhält, lebt von Zinsen, wer sich über sie hinwegsetzt, greift sein Kapital an.
  • Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.
  • Willst du dich am Ganzen erquicken, So mußt du das Ganze im Kleinsten erblicken.
  • Wir bilden uns ein, fromm zu sein, indem wir ohne Überlegungen hinschlendern, uns durch angenehme Zufälle determinieren lassen und endlich dem Resultat eines solchen schwankenden Lebens den Namen einer göttlichen Fügung geben.
  • Zur Nation euch zu bilden, ihr hofft es, Deutsche, vergebens; Bildet, ihr könnt es, dafür freier zu Menschen euch aus!

Goetz, Curt

  • Es gibt Autofahrer, die das Vorfahren solange nicht lassen, bis sie ihren Vorfahren nachfahren können.
  • Die Frauen ändern zwar manchmal ihre Ansichten, aber nie ihre Absichten.
  • Humor ist nicht erlernbar. Neben Geist und Witz setzt er vor allem ein großes Maß an Herzensgüte voraus, an Geduld, Nachsicht und Menschenliebe.
  • Unter Humor verstehen die meisten Menschen das Gelächter über Dinge, die einem anderen zugestoßen sind.
  • Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.

Gogh, Vincent van

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  • Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu erwärmen.
  • Goldwyn, Samuel

    • Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent darin, mit Menschen auszukommen, die man nicht mag.
    • Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum.

    Goncourt, Edmond de

    • Die Statistik ist die erste der ungenauen Wissenschaften.

    Gordimer, Nadine

    • Man kann nicht einmal sagen, dass ein persönlicher Tod das Ende einer Geschichte sei. Was ist mit den Folgen, die diese Abwesenheit für die anderen haben wird?

    Gourmont, Remy de

    • Wir sind zum Glück verpflichtet, und sei es nur, um den Stolz zu wahren.

    Gotthelf, Jeremias

    • Wenn Ärger im Menschen ist, so macht er selten das Klügste, sondern gewöhnlich das Dümmste.

    Gracian, Baltasar

    • Ein schöner Rückzug ist ebensoviel wert als ein kühner Angriff.

    Gräter, Michael

    • Im Altersheim stirbt man täglich zehnmal schneller.

    Graf, Oskar Maria

    • Ein Mensch - gewaltsam in eine Masse gezwängt - verliert spielend leicht sein bißchen Willen.
    • Jeder Mensch begreift stets nur zu seinen Gunsten.
    • Leute mit einem Gewerbe, das auschließlich dem Eitelkeitsbedürfnis dient, sind meistens Menschenkenner.
    • Niemand ist einsamer als ein werdender Mensch mit unvorbereitetem Herzen.
    • So sind die Menschen: Sobald ein Ereignis unerwünscht in ihre Interessen greift, wandelt sich ihre Meinung augenblicklich.

    Graff, Sigmund

    • Fast jede Frau ist schön, wenn sie Charme hat. Fast jede Frau hat Charme, wenn sie Scham hat.
    • Humor ist selbstgekelterte seelische Widerstandskraft.

    Granin, Daniil

    • [Über Computer] Der Mensch steckt seine Sehnsucht nach Vollkommenheit in die Maschine.

    Grass, Günter

    • Jedes Fotografiealbum ein Familiengrab.

    Greco, Juliette

    • Wenn eine Frau pünktlich zum Rendezvous kommt, ist sie auch sonst nicht sehr zuvelässig.

    Greene, Graham

    • Laster heißt man die Vergnügungen, zu denen der Mut fehlt.

    Green, Julien

    • Das ist es, was Musik bewirkt: Ein paar Akkorde tragen uns fort in eine übermenschliche Welt, in der alles greifbar nahe scheint, Liebe, Glück, Ruhm.
    • Eine bestimmte Art von Langeweile ist eines der Symptome für Glück, für jenes stille, alltägliche Glück, das so viele von uns verloren haben.
    • Es gibt keinen Menschen, dem Leiden nicht den Charakter fälscht.
    • Es ist eine meiner Besonderheiten, daß gewisse Wirklichkeiten mir als 'wahr' nur erscheinen, wenn die Phantasie sie vergrößert.
    • Für mich gibts nichts Unterhaltsameres als die Selbstdarstellung mondäner Dummheit.
    • Im Alter erweist sich das Schicksal nur als Geschichte der Dummheiten, die wir gemacht haben.
    • Im Angesichts des Todes muß man lächeln, sonst wäre die Niederlage vollkommen.
    • Kein Mädchen verzichtet auf den Genuß, sich dem zu verweigern, der flehentlich bittet.
    • Nach einem guten Essen geht einem das Herz am ehesten auf.
    • Nur die Einförmigkeit eines Übels läßt es wahrhaft unerträglich werden. Wenn der Schmerz sich verlagert, genießt das Glied, welche Qual auch in einem andern Teil dem Körper zusetzen mag; die Beständigkeit des Übels an ein und demselben Punkt jedoch ist die allerschwierigste Heimsuchung.
    • Schade, daß man seine Eltern erst kennt, wenn sie zu altern beginnen, und so nie erfährt, was sie zu Menschen gemacht hat.
    • Von all den Formen, mit denen der katholische Aberglauben ausgestattet ist, ist die Totenmesse zweifellos die gelungenste.

    Grillparzer, Franz

    • Am lautesten singen immer die, die falsch singen.
    • Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen, sind zwei verschiedene Gaben.
    • Beschriebene Musik ist wie erzähltes Mittagessen.

    Grimm, Jacob

    • Fällt von ungefähr ein fremdes Wort in den Brunnen einer Sprache, so wird es solange darin umgetrieben, bis es ihre Farbe annimmt und seiner fremden Art zum Trotze wie ein heimisches aussieht.

    Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von

    • Er hüte sich vor dem Tier, das Zöpf hat, will Er anders sein Glück und Heil beobachten.
    • Was vor ein wunderfalscher Geist regiert doch die Menschen, indem er je den einen durch den andern zum Narren macht!
    • Weiß aber der Herr Doktor nicht, daß ein Arzt dreierlei Angesichter hat, das erste eines Engels, wann ihn der Kranke ansichtig wird, das ander eines Gottes, wenn er hilft, das dritte eines Teufels, wenn man gesund ist und ihn wieder abschaffet?

    Groult, Benoite

    • Bei fortschreitendem Alter neigt man dazu, seine ehemaligen Ichs unter der Persönlichkeit, die man für die echte hält, zu ersticken. Aber in Wirklichkeit sind sie alle da und warten nur auf eine ermunternde Geste, um ans Tageslicht zurückzukommen in all ihrer arroganten Lebendigkeit.
    • Die schönen Erinnerungen gewinnen meistens nichts dabei, wenn man sie strapaziert.
    • Es ist eine gar köstliche Kunst, von Zeit zu Zeit das zu tun, was man verabscheut.
    • Ich habe Mühe zu verstehen, daß unterhalb meines relativ interessanten und ehrbaren Bewußten ein so mittelmäßiges Unbewußtes vor sich hin plätschert.
    • Intensives Erleben ist unersetzbar. Vom Verstand allein läßt sich der Körper nicht ernähren.
    • Wahrscheinlich sollte man dieses liebevolle, leidenschaftslose Gleichgewicht als das Glück betrachten.
    • Wenn das Leben ganz und gar im Augenblick Platz findet, wenn es einem gelingt, alles andere zu vergessen, dann erreicht man vielleicht die intensivste Form der Freude.

    Gstrein, Norbert

    • Man wünscht sich ein glückliches Leben, und es ist doch das unglückliche Leben, das einen anzieht.

    Guardini, Romano

    • Geborgenheit im Letzten gibt Gelassenheit im Vorletzten.

    Guareschi, Giovanni

    • Ein Diplomat ist ein Mensch, der offen ausspricht, was er nicht denkt.
    • Manch einer, der vor der Versuchung flieht, hofft doch heimlich, daß sie ihn einholt.
    • Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst.

    Guiness, Alec

    • Das Üble an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben.
    • Nichts beschleunigt die Genesung so sehr wie regelmäßige Arztrechnungen.
    • Schlechte Argumente bekämpft man am besten, indem man ihre Darlegung nicht stört.

    Gulbransson, Olaf

    • Ein Karikaturist muß verstehen, aus einem Gesicht die Wurzel zu ziehen wie der Mathematiker aus einer Zahl.

    Gurko, Otto

    • In den USA wundert man sich nur ein einziges Mal: andauernd!

    Gustafsson, Lars

    • Das Christentum hat eine einzige Schwäche, aber eine große. Es handelt nicht von dieser Welt, sondern von einer anderen.
    • Das Leben ist ein großes leeres Gesicht, und es ist an uns, es zum Lächeln oder zum Sprechen zu bringen.
    • Das Schöne ist ja - wie alle vernünftigen Menschen wissen - nur des Schrecklichen Anfang.
    • Denn Zeit ist vor allem für jene, die noch hoffen.
    • Der Mensch, diese sonderbare Kreatur, zwischen animalischem Dasein und Hoffnung schwebend.
    • Der Mensch hat so wenig Zeit, und das meiste von der Zeit, die er hat, verbringt er damit, sie schneller vergehen zu lassen.
    • Es gibt in jedem Leben lange Ketten vonb Menschen, die auf unterschiedliche Art das Vorbild füreinander abgeben.
    • Es gibt Menschen, die sind wie Steine. Sie sind niemandem nützlich. Sie passen nirgendwo hinein. Und dadurch, daß sie nirgends nützlich sind, wächst ihnen eine Autorität zu, die keiner von uns nützlichen Menschen je erlangen wird.
    • Es ist unklug, die Talente unserer Mitmenschen zu unterschätzen.
    • Es liegt immer ein heimlicher Genuss darin, Dinge und Persönlichkeiten entthront zu sehen.
    • Ich frage mich oft, in welchem Jahr der Kleinbürger in mir vollendet war, in welchem Alter ich gelernt hatte, gehorsam und tüchtig zu sein. Als ich zehn war? Als ich fünf war? In welchem Alter die Tüchtigkeit, ich meine, das Bedürfnis, im Wertsystem der anderen etwas darzustellen, entstanden ist.
    • In der Gunst des Publikums ist stets die Hoffnung auf deinen Tod enthalten.
    • Manchmal glaube ich, daß man, um wirklich glücklich zu sein, etwas einseitig sein muß.
    • Man darf sich von der Geographie nicht allzusehr beeindrucken lassen. Das ist eine alte jüdische Regel.
    • Man legt sich das Unbekannte mit Hilfe des Bekannten zurecht.
    • Man solle freundlich sein zu allen Menschen, zu denen man keinen Grund hat, unfreundlich zu sein.
    • Mir schwebt die Möglichkeit einer durchdachten Misanthropie vor.
    • Mit Insekten gehen wir immer auf eine grausame und neugierige Art um.
    • Niemand hat eine Ahnung, was das Böse eigentlich ist, aber die schlimmsten Theorien sind die verständnisvollen.
    • Ruhe war in dieser Welt die Ausnahme, die Katastrophe die Regel.
    • Überleben konnte auf lange Sichte nur die Menschen, die so lebten, als sei das Überleben unwichtig.
    • Welcher Idiot ist bloß als erster auf die Idee gekommen, es sei das Höchste im Leben, sich für ein Kollektiv zu opfern.
    • Wenn ich in der Zeitung von all diesen Fanatikern lese, die sich für die eine oder andere Sache opfern, schlimmstenfalls dumm genug, sich selbst zugunsten von etwas anderem zu vernichten, all diese Menschen, die nichts anderes sind als lebende Verneinungszeichen, denke ich, welches Glück das ist: sich eigentlich nie für etwas engagiert zu haben.
    • Wenn man lügt, soll man nämlich nicht zuviel lügen. Und auch nicht zuwenig. Die sozusagen homöopathisch dosierte Lüge wirkt am besten.
    • Wie unerträglich können doch fröhliche Menschen sein! Wie viel ruhiger ist es nicht bei den Traurigen!

    H

    Haas, Jens Oliver

    • Ähnlich wie im Boulevard-Journalismus treten auch in der Geschichtsschreibung gerne mal die Gestalten ins Rampenlicht, die sich weniger um die Entwicklung der Menschheit verdient gemacht haben, als die, die sich der drei Dünger menschlicher Neugier bedienten: Blut, Sperma und Tränen.
    • Heiraten ist der Versuch, zwei Sachen, die nicht zusammengehören, in Zement zu gießen.

    Haas, Wolf

    • Das ist eben das Gefährliche an der Euphorie. Du fühlst dich gut, aber du unterschätzt die Welt ein bisschen.
    • Es gibt keinen böseren Blick auf dieser Welt, als wenn dich jemand böse anlächelt.
    • Heute dürfen ja die Kinder auch schon alles anschauen im Fernsehen. Dann darfst du dich nicht wundern, wenn sie dir schon in der Krabbelstube den Schädel wegschießen.
    • So ist das mit der Liebe. Entweder wirst du nicht reingelassen oder nicht rausgelassen.
    • So ist der Mensch. Kaum hast du die größte Todesangst hinter dir, musst du schon wieder einen anderen schlecht machen.
    • Sympathisch ist der Mensch, weil man nicht zu viel über ihn weiß.
    • Totaler Friede ist weitschichtig mit Blödheit verwandt.
    • Wenn man krank ist, muß man ja dauernd die Gesunden trösten, daß man ihnen den Schock zumutet.

    Habe, Hans

    • Gute Verhandlungstaktik besteht darin, die Antwort zu provozieren, die man haben will.

    Hacker, Katharina

    • Das ist überhaupt das beste, Staunen über jede Art von Schönheit, auch wenn sie flüchtig ist, auch wenn sie käuflich ist.

    Haig, Matt

    • Der größte Akt der Tapferkeit oder des Wahnsinns, den es gibt, ist Veränderung.

    Härtling, Peter

    • Ach, dieses Labyrinth, meine vergeblichen Handreichungen an ein vernünftiges Leben.

    Halle, Armin

    • Viele Politiker glänzen, obwohl sie keinen Schimmer haben.

    Haller, Rolf

    • Das Schlagwort ist eine Idee auf dem Wege zur Phrase.

    Hamm, Peter

    • Es gibt eigentlich nur zwei Arten des Einspruchs gegen den Tod, die eine ist die sexuelle, die andere die künstlerische.

    Hammett, Dashiell

    • Je billiger der Gauner, um so blumiger sein Geplapper.

    Hamsun, Knut

    • Das einzige, aus dem Menschen sich etwas machen sollten, ist Freude am Leben, Dankbarkeit für das Leben; aber die bekommt man nicht durch Liebe. Im Gegenteil, Liebe ist die Peitsche.
    • Die bloße Gnade, daß man das Leben erhält, ist die reiche Vorausbezahlung für alle Erbärmlichkeiten des Lebens, für jede einzelne.
    • Im übrigen bedarf es zweifellos eines gewissen Grades von Hohlköpfigkeit, ständig mit sich selbst und allem zufrieden zu sein.
    • Schule ist doch unschuldig? Schule heißt, der Natur zuwiderhandeln, den Schüler auf ein Nebengleis zu bringen, das in einer ganz andern Richtung als das ursprüngliche läuft. Schule heißt, diesem Nebengleis gerade in die Wüste hinein zu folgen.
    • Wenn man älter ist, lebt man das Leben nicht mehr mit, man nährt sich nur noch von Erinnerungen, wir sind wie abgesandte Briefe: wir werden nicht mehr weiterbefördert, wir sind angekommen.

    Hansch, Dietmar

    • Bei Männern ist die Gefühlsamplitude generell etwas flacher als bei Frauen.
    • Das "Muss" gehört zu den toxischsten Produkten, die das Denken in den Köpfen der Menschen erzeugt.
    • In Bezug auf die Vergangenheit stehen nur die Tatsachen fest. Die Bedeutung dieser Tatsachen aber wandelt sich in Abhängigkeit davon, was wir im Hier und Jetzt tun oder nicht tun, und in Abhängigkeit von den Sichtweisen, die wir uns durch Lernen eröffnen oder nicht.

    Hardy, Thomas

    • Auch liegt der Zauber einer Frau zum Teil in ihrer Raffinesse in Liebesdingen.
    • Bei der Betrachtung unserer geistigen Entwicklung geht es uns wie bei der optischen Wahrnehmung: Unser Fortschritt liest sich als ein Kleinerwerden dessen, von dem wir einmal ausgegangen sind. (Thomas Hardy: Blaue Augen)
    • Das Glück hat häufig Grund zur Eile, doch nur selten muß Trostlosigkeit hetzen und hasten.
    • ... daß so gut wie Siegen die Kunst ist, jede Erinnerung an die eigene Niederlage auszulöschen.
    • Die Möglichkeit ganz gleich welchen Genusses erzeugt ein zunehmendes Gefühl seiner Notwendigkeit.
    • Es gibt Enttäuschungen, die uns nur bedrücken, und solche, die eine Wunde schlagen, deren Narbe wir mit ins Grab nehmen.
    • Es ist erstaunlich, wie wenige Frauen die Musik wirklich schätzen, ohne sie als Mittel zum Zweck zu betrachten, selbst wenn man von denen absieht, in denen sowieso nichts steckt. Sie mögen Musik meist wegen der angenehmen Begleitumstände.
    • Ich meine, daß eine Frau die Pflicht hat, so schön zu sein, wie sie kann.
    • Im Seichten kann man wenigstens nicht ertrinken.
    • Jede Frau, die einem Mann bleibenden Eindruck macht, erscheint in der Erinnerung vor seinem geistigen Auge gewöhnlich so, wie es bei einer bestimmten Gelegenheit war.
    • Maßeinheit des Lebens sollte eher die Intensität der Erfahrung sein und nicht ihre tatsächliche Dauer.
    • Obwohl sich schwerer und begründeter Kummer nicht dadurch fortzaubern läßt, daß man ihn bloßen Bekannten anvertraut, so ist dieses Vorgehen doch ein Linderungsmittel für gewisse Gemütsverstimmungen.
    • So viele Leute machen sich heutzutage einen Namen, daß es eher eine Auszeichnung ist, im Verborgenen zu bleiben.
    • Tapferkeit ist nur die Unfähigkeit, alle Fälle in Betracht zu ziehen.
    • ... weil bei neuen Anfängen eine beliebige Beschränkung der Richtung oft besser ist als völlige Freiheit.
    • Wo schnelle Ergebnisse zur Gewohnheit geworden sind, sind sie Gift für einen lebendigen Glauben an die Zukunft.
    • Zweifellos ist es für einen Mann, der seinen Lebensunterhalt verdienen muß, ein Unglück, mit einem wahrhaft edlen Charakter geboren zu sein. Eine noble Seele bringt einen Mann ins Armenhaus.

    Harris, Sydney J.

    • Der richtige Zeitpunkt zum Entspannen ist dann, wenn man keine Zeit dazu hat.
    • In die mittleren Jahre ist man gekommen, wenn einem romantischer Kerzenschein zum Abendessen im Lokal weniger wichtig ist als ein Lampenlicht, bei dem man die Speisekarte lesen kann.

    Hassencamp, Oliver

    • Quiz für Prominente: Nach einem Interview die Sätze suchen, die man tatsächlich gesagt hat.
    • Staatsmänner schweben mit beiden Beinen fest über den Tatsachen.
    • Treffen Einfalt und Gründlichkeit zusammen, entsteht Verwaltung.
    • Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht. Würde der Städter kennen, was er frißt, er würde umgehend Bauer werden.

    Hauptmann, Gerhard

    • Der Mensch hat einen überstiegenen Begriff von sich. Er wird in einer Lüge erzogen und wundert sich begreiflicherweise, wenn ihm unter einem brutalen Fußtritt des Schickschals bewiesen wird, wie es in Wahrheit mit seiner Göttergleichheit beschaffen ist.
    • Die Ringenden sind die Lebendigen.
    • Kein Narr in der Welt, der nicht Narren macht.
    • Man darf nicht das Gras wachsen hören, sonst wird man taub.
    • Sobald einer in einer Sache Meister geworden ist, sollte er in einer neuen Sache Schüler werden.

    Hauschka, Ernst R.

    • Die bescheidenen Menschen wären die berufenen Politiker, wenn sie nicht so bescheiden wären.
    • Durch den Tourismus erfahren die Menschen, wie weit sie sich voneinander entfernt haben.
    • Genau die Kraft, die gefehlt hat, um einen Sieg zu erringen braucht man, um eine Niederlage zu verkraften.
    • Manche hübsche Weintraube eines Weisen lebt weiter als Rosine im Kopf eines Narren.
    • Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überläßt?

    Hausmann, Manfred

    • Ohne Faulheit kein Fortschritt! Weil der Mensch zu faul war, zu rudern, erfand er das Dampfschiff; weil er zu faul war, zu Fuß zu gehen, erfand er das Auto; weil er zu faul war, abends die Augen zuzumachen, erfand er das Fernsehen

    Hawthorne, Nathaniel

    • Als erste müßte die ganze Gesellschaftsordnung niedergerissen und neu aufgebaut werden. Dann müßte die Natur des Mannes und seine althergebrachten Gewohnheiten, die ihm schon zur zweiten Natur geworden sind, von Grund auf geändert werden, ehe der Frau eine gerechte und angemessene Stellung in der Gesellschaft eingeräumt werden könnte.
    • Es bekommt der seelischen und geistigen Gesundheit eines Menschen glänzend, wenn er Umgang mit Leuten hat, die anders sind als er selbst, die sein Streben und Trachten geringschätzen und deren Lebenskreis und Fähigkeiten er nur anerkennen kann, indem er ganz von sich selbst absieht.
    • Es ist sonderbar, daß sich oft gerade die Menschen, die die kühnsten Gedankengebäude errichten, mit der größten Gelassenheit einer bestehende äußeren Ordnung unterwerfen.
    • Gewisse Arten von Unglück oder ein großes Verbrechen machen den, der das eine erlitt oder das andere beging, zum Fremdling in der Welt, weil es zwischen ihm und den Menschen, nach deren innerer Nähe er sich sehnt, wie in den Kontakt unterbrechendes Medium wirkt.
    • Jedes Verbrechen zerstört mehr Paradies als nur unser eigenes.

    Hebbel, Christian Friedrich

    • Alle Regierungen fordern blinden Glauben, sogar die göttliche.
    • Alles Sprechen und Schreiben heißt würfeln um den Gedanken. Wie oft fällt nur ein Auge, wenn alle sechs fallen sollten.
    • Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang.
    • Die Krankheiten, die das Wachstum der Menschheit kennzeichnen, nennt man Revolution.
    • Den Augenblick immer als den höchsten Brennpunkt der Existenz, auf den die ganze Vergangenheit nur vorbereitete, ansehen und genießen, das würde Leben heißen!
    • Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.
    • Eigensinn ist das wohlfeilste Surrogat für Charakter.
    • Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude.
    • Es fordert oft mehr Mut, seine Ansicht zu ändern, als an ihr festzuhalten.
    • Es gibt Menschen, die vor dem Meer stehen und nur die Schiffe sehen, die darauf fahren, und auf den Schiffen nur die Waren, die sie geladen haben.
    • Große Menschen sind Inhaltsverzeichnisse der Menschheit.
    • Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts.
    • Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht, der irgendjemand gefällt.
    • Mit einem Menschen, der nur Trümpfe hat, kann man nicht Karten spielen.

    Hebel, Johann Peter

    • Die Erde ist eine Gondel, die an der Sonne hängt und an der wir aus einer Jahreszeit in die andere fahren.

    Heiby, Walter

    • Begeisterung ist Glaube, der Feuer gefangen hat.

    Heimpel, Hermann

    • Ein sorgfältiges Literaturstudium schützt vor Entdeckungen.

    Hein, Christoph

    • Adam und Eva und ein deutscher Gott, es wäre nie zum Sündenfall gekommen.
    • Das alles ist sicher ein Stoff für Literatur, aber drei Generationen nach mir. Kunst strickt ungern mit heißer Nadel.
    • Der ungeheure Witz, daß ich auf der Welt bin, wird doch eine Pointe haben. Also warte ich.
    • Die erfundene Wirklichkeit der Kunst wirkt auf die tatsächliche zurück, erläutert und kommentiert sie, erklärt sie beruhigend und beunruhigend. Sie hebt die alltägliche und darum unsichtbare Wirklichkeit in unser Blickfeld. Sie erhellt (oder verdunkelt und verschönt) eine uns verwirrende Welt.
    • Es mag für die Menschheit nicht schmeichelhaft sein, aber ich gehöre zu ihr.
    • Für jeden Staat ist Unfehlbarkeit lediglich eine Frage präventiv veränderbarer Gesetze.
    • Ob eine Nation oder ein Mann Kultur haben, das zeigt sich in der Katastrophe.
    • Theater hängt am Erfolg und seis wie ein Erhängter.
    • Verbote können Bedürfnisse nicht regeln, sondern bewirken lediglich, daß sich diese Bedürfnisse auf andere und zum Teil paradoxe Art bewegen.
    • Wir alle sind Opfer unserer Erzieher.

    Heine, Heinrich

    • Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, daß er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht.
    • Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht, ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick.
    • Der Ernst tritt um so gewaltiger hervor, wenn der Spaß ihn angekündigt.
    • Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.
    • Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat.
    • Die Herrlichkeit der Welt ist immer adäquat der Herrlichkeit des Geistes, der sie betrachtet. Der Gute findet hier sein Paradies, der Schlechte genießt schon hier die Hölle.
    • Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
    • Gott hat die Esel geschaffen, damit sie dem Menschen zum Vergleich dienen können.
    • So ein paar grundgelehrte Zitate zieren den ganzen Menschen.
    • Wenn es den Kaiser juckt, so müssen sich die Völker kratzen.

    Heine, Matthias

    • Wenn die Hektik erst einmal erlaubt ist, dann wird sie bald auch Pflicht. Dann gibt es keine Ausrede mehr für denjenigen, der sich dem Gezappel und Gerenne entziehen möchte. Kontemplation gilt schon lange als Hochverrat, darin sind sich alle totalitären Bewegungen - Kommunismus, Faschismus und Kapitalismus - einig.

    Heller, Joseph

    • Alles vergeht. Nur deshalb ist es erträglich.
    • Langsam festigte sich bei mir die Überzeugung, daß man, wenn man nur lange genug in einem Krankenhaus liegt, früher oder später auf alle Personen trifft, die man je kennengelernt hat.

    Hemingway, Ernest

    • Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird.
    • Ein kluger Mann widerspricht seiner Frau nicht. Er wartet, bis sie es selbst tut.
    • Glück, das ist einfach eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.
    • Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.

    Hennis, Wilhelm

    • Reformen kommen immer von den Benachteiligten. Wer vier Asse in der Hand hat, verlangt nicht, daß neu gegeben wird.

    Hepburn, Katherine

    • Die ewige Liebe muß man unbedingt mehrere Male erleben - zum Vergleich.

    Heraklit

    • Viel Wissen bedeutet noch nicht Verstand.

    Herbst, Alban Nikolai

    • Eine der größten Schwierigkeiten, vor denen künstlerische Innovationen stehen, findet sich in dem Umstand, daß sie entweder sehr früh - gleichsam sofort - oder eben, wenn überhaupt, dann nur sehr zäh akzeptiert werden und die Achtung bekommen, die ihnen eigentlich gebührt.

    Herd, Berry

    • Eine Frau mit vierzig kann heutzutage so schön sein wie mit zwanzig - es dauert nur etwas länger.

    Herder, Johann Gottfried

    • Wir leben immer in einer Welt, die wir uns selbst einbilden.

    Herford, Oliver

    • Bescheidenheit ist die zarte Kunst, deinen Charme zu erhöhen, indem du vorgibst, seiner nicht gewahr zu sein.

    Hermann, Iselin C.

    • Das, was uns vertraut ist, macht uns ohne Grund glücklich.

    Herold, Don

    • Arbeit ist das Schönste überhaupt, deshalb sollte man sich auch immer etwas davon für morgen aufheben.

    Herzen, Alexander

    • Wir glauben, der Zweck eines Kindes sei es, groß zu werden, denn schließlich wird es ja groß. Dabei ist der Zweck eines Kindes zu spielen, sich zu freuen, ein Kind zu sein. Wenn wir uns nur auf das Ende des Prozesses konzentrieren, dann ist der Zweck des Lebens der Tod.

    Hesse, Hermann


    Hesse, Ninon

    • Das richtige Dienen besteht nicht nur darin, da zu sein, wenn einer den anderen braucht, sondern vor allem darin: nicht da zu sein, wenn einen der andere nicht braucht.

    Heym, Stefan

    • Aber wenn ich alles nicht mach was ich nicht machen soll was mach ich dann noch?

    Hildebrandt, Dieter

    • Die Menschen muß man vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Erfahrung ist die Summe der Dummheiten, die man im Bedarfsfalle sofort wieder anwendet.
    • Fliegen und Menschen haben eines gemeinsam: Man kann beide mit der Zeitung erschlagen.
    • Statt zu klagen, daß wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, daß wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

    Hildesheimer, Wolfgang

    • Wer sich selbst nicht erträgt, wird auch von anderen nicht ertragen.

    Hilty, Carl

    • Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben, sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.

    Hirschhausen, Eckhardt von

    • Glück in der Partnerschaft. Oder, mit anderen Worten: Zufrieden sein mit dem, was man hat.
    • In der Sauna siehst du Menschen, so wie Gott sie schuf, und wie McDonalds sie formte.
    • Optimisten - das sind die Leute, die ein Sudoku mit Kuli ausfüllen.
    • Viele Frauen sind ja neidisch auf ihren Mann. Weil der so glücklich verheiratet ist.
    • Was du kapierst, setzt du für dich selber um. Was du nicht kapierst, kannst du immer noch in Form von Ratschlägen an andere weitergeben.
    • Wenn du einen Partner suchst, muß du nicht auf jede Party gehen, aber es kann nicht schaden, ab und zu die Wohnung zu verlassen, es sei denn du stehst auf Postboten und Zeugen Jehovas.

    Hitchcock, Sir Alfred

    • Drama ist das Leben, aus dem man die langweiligen Teile herausgeschnitten hat.
    • Ein Blick in die Welt beweist, daß Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Richtig verheiratet ist erst der Mann, der jedes Wort versteht, was seine Frau nicht gesagt hat.

    Hochgatterer, Paulus

    • Bei manchen Dingen weiß man gleich nach dem Bezahlen, daß man sie besser nicht gekauft hätte.
    • Ein Rahmen, der von außen Halt gibt, dachte er, etwas, das wir uns allen wünschen.
    • Ich gehöre zu einer Generation, von der eine grundsätzliche Elektronikskepsis erwartet wird.
    • Was einen denkenden Menschen wirklich bedroht (...), sind zwei Dinge: Dummheit und Teamarbeit.
    • Was man so großspurig Identität nannte, war in Wahrheit eine schwer bestimmbare Angelegenheit, die mit all den Dingen zu tun hatte, die im Lauf der Zeit in einen hineingestopft wurden.
    • Zu gewissen Leuten ist man arrogant, und man fühlt sich trotzdem nicht schlecht.

    Hoeg, Peter

    • Menschen, die verliebt sind, beten eine Fotografie an. Sie liegen vor einem Halstuch auf den Knien. Sie unternehmen eine Reise, um sich eine Hausnummer anzusehen. Sie machen alles, was die Glut, die sie wärmt und zugleich verbrennt, entfachen kann.

    Hölderlin, Friedrich

    • Eins zu sein mit allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen.
    • Wir sind nichts; was wir suchen ist alles.
    • Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.

    Hörbiger, Paul

    • Was kann an einem Tag schon dran sein, der mit Aufstehen anfängt.

    Hofbauer, Wulf

    • Manche Leute beschäftigen sich mit Astrologie, andere rennen mit Wünschelruten rum oder fragen Pendel nach den Geheimnissen der Welt. Eine bessere Freizeitgestaltung als Fernsehen ist es in jedem Fall. Nur allzu ernst nehmen sollte man das halt nicht.

    Hoffmann, E.T.A.

    • Dem Hungrigen schmeckt die geringere Kost.
    • Denn dies Volk ist ja, kommt es auf Genuß an, egoistisch und grausam.
    • Es ist aber das Erbteil von uns Schwachen, daß wir, an der Erdscholle klebend, so gern das Überirdische hinabziehen wollen in die irdische ärmliche Beengtheit.
    • Es ist kaum zu glauben, welche elende, ja oft alberne Gründe der Mensch hervorsucht, sich ein Herannahn des Unglücks als abwendbar zu denken.
    • Jeder Historiker (...) ist ja eine Art redendes Gespenst aus der Vorzeit.
    • Wie sehr der arme Mensch geneigt ist, sich das letzte Restchen Freiheit zu verdämmen und überall ein künstlich Dach zu bauen, wo er noch allenfalls zum hellen heitern Himmel hinaufschauen könnte.

    Hofmann, Gert

    • Die Vorhölle, die wir alle fürchten, der deutsche Sonn- und Feiertag. (Gert Hofmann: Unsere Vergeßlichkeit)
    • Man darf im Leben nicht immer gleich mit dem Schlimmsten rechnen, das kommt sowieso.
    • Wer die Wahrheit geigt, dem schlägt man die Fiedel auf den Kopf.
    • Wir gehen so gerne in die Natur, weil sie uns ihre Meinung über uns nicht sagen kann!

    Homer

    • Nichts ist kummervoller als unstet leben und flüchtig.

    Hoof, Thomas

    • Wer heute einen Sportschuh erwerben will, muß 1. in einem Zustand äußerster ästhetischer Besinnungslosigkeit und 2. an der Frage interessiert sein, ob ein 'Midsole-compression-' oder ein 'Trinomic-Sohlen-System (mit Luftdruckanzeige im LCD-Display)' technisch avancierter sei.

    Hooker, John Lee

    • Im Paradies wird es sicher immer noch Gründe geben, den Blues zu spielen.

    Hooper, Chloe

    • Man kann nicht raffiniert UND tugendhaft gleichzeitig sein.

    Hope, Bob

    • Einer Frau ihren Herzenswunsch ausreden zu wollen, gleicht dem Versuch, den Niagara-Fall mit bloßen Händen zu stoppen.
    • Wenn eine Frau sich die Lippen nachzieht, so ist das, wie wenn ein Soldat sein Maschinengewehr putzt.

    Horaz, Quintus Flaccus

    • Durch Lachen verbessere ich die Sitten.
    • Ein Scherz, ein lachendes Wort entscheidet über größte Dinge oft treffender als Ernst und Schärfe.
    • Zum zehnten Mal wiederholt, wird es gefallen.
    • Mische ein bisschen Torheit in dein ernsthaftes Tun und Trachten! Albernheiten im rechten Moment sind etwas Köstliches.

    Hornby, Nick

    • Die äußeren Zeichen inneren Aufruhrs sind nie besonders gezielt.
    • Kreuzt die Leute an, mit denen ihr gerne ein Bier trinken würdet, und guckt dann mal, ob sie bei den Lebenden oder bei den Toten stehen.
    • Wäre Brett-vorm-Kopf-tragen eine olympische Disziplin, hätte ich schon mehr Goldmedaillen abgeräumt als Carl Lewis.

    Horstmann, Ulrich

    • Melancholie ist die emotionsgetönte Form der Klarsicht.

    Horton, Peter

    • Solange wir nicht wirklich zärtlich sein können, sind wir nur handgreiflich.

    Horvath, Ödon von

    • Ich bin eigentlich ganz anders. Nur komme ich so selten dazu.
    • Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit wie die Dummheit.

    Hosseini, Khaled

    • Es ist besser, von der Wahrheit verletzt als mit einer Lüge getröstet zu werden.
    • Vom Leid verschont bleibt nur, wer kein Gewissen hat und ohne Güte ist.

    Houellebecq, Michel

    • Das Leben an sich ist ein Prozess des Scheiterns, es ist ein langsamer Verfall, der mit dem Tod endet. Man sollte rechtzeitig die Erfahrung des Scheiterns gemacht haben, um sich des Vorgangs bewusst zu werden. Man ist dann weniger überrascht, wenn das letzte und endgültige Scheitern eintritt.
    • Die Einmischung der Kirche im Rahmen einer Beerdigung war im Grunde viel legitimer als bei Geburt oder Hochzeit. Hier war die Kirche völlig in ihrem Element, hatte über den Tod tatsächlich 'etwas zu sagen' - bei der Liebe war das schon viel problematischer.
    • Die Werbung hat das Ziel, Bedürfnisse zu steigern. Es gibt einen Begriff in den Büros für Marketingstrategien: die Enttäuschung nach dem Kauf. Die Leute sollen kaufen, aber sie sollen auch enttäuscht sein von ihrem Kauf. Wenn sie nicht enttäuscht sind, werden sie nichts Weiteres kaufen.
    • Eine aus Frauen bestehende Welt wäre in jeder Hinsicht überlegen; sie würde sich langsamer, aber mit größerer Regelmäßigkeit, ohne Rückschläge und ohne verhängnisvolle Infragestellungen auf einen Zustand allgemeinen Glücks hinentwickeln.
    • Glückliche Sexualität löst einen großen Teil der seelischen Leiden. In meinem Leben funktioniert das. Es mildert die Sorgen. Je mehr Sex man hat, desto mehr Lust hat man darauf. Ich kenne Zeiten ohne jegliche sexuelle Aktivität und Zeiten mit sehr glücklichem Liebesleben. Erotische Zufriedenheit hat ähnliche Wirkung wie Morphium. Aber an Morphium gewöhnt man sich, an Sex nicht.
    • Heute ist der erste Tag deines restlichen Lebens.
    • Hunde sind generell nicht sonderlich hedonistisch veranlangt.
    • In der Beziehung zu anderen wird man sich über sich selbst klar; genau das macht die Beziehung zu anderen unerträglich.
    • Wenn man individuelle Freiheit und Unabhängigkeit anstrebt, ist keine Liebe möglich, alles andere ist eine Lüge, und zwar eine der größten Lügen, die je ersonnen worden sind; Liebe ist nur dann möglich, wenn der Wunsch nach Zerstörung, nach Verschmelzung, nach individueller Selbstaufgabe vorhanden ist.
    • Man vermutet wohl zu Unrecht bei allem Menschen eine geheime Leidenschaft, eine verborgene Seite, eine Spaltung.
    • Sobald die Bewohner Westeuropas ein paar freie Tage haben, rasen sie ans andere Ende der Welt, fliegen um den halben Erdball und führen sich buchstäblich auf wie aus dem Zuchthaus Entflohene.
    • Wenn wir die ideale Natur besäßen, könnten wir uns mit der Bewegung der Sonne begnügen.

    Howells, Walter

    • Manche Menschen können in einer Stunde länger dableiben als andere in einer ganzen Woche.

    Hrabal, Bohumil

    • In Prag fließt statt Grundwasser Bier.

    Hubbard, Elbert

    • Jeder Mensch ist mindestens fünf Minuten am Tag ein verdammter Idiot. Diese Grenze nicht zu überschreiten - das ist Weisheit.

    Hugo, Victor

    • Das höchste Glück des Lebens besteht in der Überzeugung, geliebt zu werden.
    • Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen.
    • Ein Kompliment ist ein Kuß durch einen Schleier.
    • In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer, und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
    • Melancholie ist das Vergnügen, traurig zu sein.
    • Nichts auf der Welt ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

    Humboldt, Alexander von

    • Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Humboldt, Wilhelm von

    • Die Menschen muessen leiden, um stark zu werden, dacht' ich. Jetzt denk ich, sie muessen Freude haben, um gut zu werden.
    • Die Sprache ist gleichsam die äußere Erscheinung des Geistes der Völker. Man kann sich beide nicht identisch genug denken.

    Hustvedt, Siri

    • Man kann nur innerhalb einer deutlichen Struktur oder Ordnung Freiheit erleben. Chaos ist nicht bewohnbar.

    Huxley, Aldous

    • Anschauungen, in denen zwei Gegner übereinstimmen, haben beträchtliche Aussicht, richtig zu sein.
    • Die Liebe vertreibt die Furcht, aber umgekehrt vertreibt auch die Furcht die Liebe.
    • Die meisten Menschen bewohnen ein Weltall, das wie französischer 'cafe au lait' ist - fünzig Prozent Magermilch und fünfzig Prozent abgestandenes Zichorienwasser, halb psychophysische Wirklichkeit und halb konventioneller Wortschwall.
    • Ein Fanatiker ist - in psychologischen Begriffen definiert - ein Mensch, der bewußt einen geheimen Zweifel überkompensiert.
    • Eins der Dinge, deren sich stets zu erinnern am schwersten ist, ist dies, daß eines Mannes Verdienste auf dem einen Gebiet keine Gewähr für seine Verdienste auf einem andern sind.
    • Es ist klar, daß übermäßige Entwicklung der rein geistigen Funktionen zur Atrophie aller übrigen führt. Daher die notorische Infantilität von Professoren und die lächerliche Einfalt der Lösungen, die sie für Probleme des Lebens zu bieten haben.
    • Es wäre Zeit für eine Revolution zugunsten des Lebens und der Ganzheit.
    • Nach dem vertrauten und bewährten Freund ist der vollkommen Fremde der beste aller möglichen Vertrauten.
    • Noch nie waren so viele so sehr wenigen ausgeliefert.
    • Wenn Sie die Solidarität eines Volkes wollen, benötigen sie entweder einen äußeren Feind oder eine unterdrückte Minderheit.
    • Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie.
    • Wie jeder vernünftige und empfindsame Mensch verabscheue ich Arbeit.

    I

    Ikor, Roger

    • Man beginnt als Herr seines Lebensstandards und endet als sein Sklave.

    Ionesco, Eugene

    • Der Alltag ist eine graue Decke, darunter ist die Jungfräulichkeit der Welt verborgen.

    Irving, John

    • Ohne Hund ist man einfach keine richtige Familie.
    • Leider geht die Fähigkeit, zu hielen und Menschen gesund zu machen, oft mit einer selbstverständlichen Arroganz einher.
    • Menschen, die sich ihre Einsamkeit selbst schaffen, sind nicht weniger einsam als solche, die plötzlich von der Einsamkeit überrascht werden.
    • Nichts ist so verwirrend wie herauszufinden, daß man jemanden nicht nicht kennt, den man zu kennen glaubte.
    • Wenn wir Leute kennenlernen, können wir sie sofort mögen, wenn wir sehen, wie sehr ihre Freunde sie mögen.

    Irving, Washington

    • Große Geister haben Ziele, andere haben Wünsche.

    Isler, Alan

    • Das Paradoxe ist ja von allem Anfang an eine Haupthandelsware des Christentums gewesen.